Vulkanausbruch Island Briten erwarten Aschewolke schon am Dienstag

Wieder da: die isländische Aschewolke.
Berlin/London Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) rechnet wegen der Aschewolke über Island vorerst nicht mit massiven Beeinträchtigungen im Flugverkehr. Er hat inzwischen aber Grenzwerte für mögliche Beschränkungen erlassen. „Ich glaube, dass wir mit diesen Maßnahmen in Deutschland gut gerüstet sind - und dass wir die notwendigen Vorkehrungen getroffen haben“, sagte Ramsauer am Montag in Berlin.
Keinerlei Beschränkungen sind danach vorgesehen bei „Kontaminationen“ bis zu 0,2 Milligramm Aschebelastung pro Kubikmeter Luft. Eingeschränkt geflogen werden darf noch zwischen 0,2 und zwei Milligramm Aschebelastung. Dann sind nach Ramsauers Worten besondere Vorkehrungen wie Meldepflichten, verstärkte Wartung und Überprüfung der Maschinen zu beachten. Dies sei „regulärer Flugverkehr, aber mit gewissen Auflagen“.
Bei über zwei Milligramm Aschebelastung pro Kubikmeter Luft darf dann grundsätzlich nicht mehr geflogen werden - es sei denn, Triebwerk- und Flugzeughersteller hätten dafür ausdrücklich grünes Licht gegeben, sagte Ramsauer.
Luftfahrtexperten haben bereits die Befürchtung geäußert, dass trotz der größeren Aschepartikel ähnliche Behinderungen wie im Vorjahr drohen.
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Das britische Wetteramt erwartet derweil Störungen des Luftverkehrs durch eine dichte Aschewolke des isländischen Vulkans Grimsvötn bereits in der Nacht zum Dienstag in Schottland. Behördensprecher David Britton sagte am Montag, eine Wolke mit hoher Dichte werde für 06.00 Uhr (Ortszeit, 05.00 Uhr deutscher Zeit) erwartet. Die britische Zivilluftfahrtsbehörde teilte mit, Flugzeuge könnten Wolken, die der Definition hoher Dichte entsprächen, nicht durchfliegen.
Am Samstag war auf Island der Vulkan Grímsvötn ausgebrochen, die Aschewolke erreichte nach Schätzungen von Meteorologen mindestens 17 Kilometer Höhe.
Asche in der Luft kann für Flugzeug-Triebwerke gefährlich werden. Vor gut einem Jahr hatte ein Vulkanausbruch auf Island zu wochenlangen Behinderungen im europäischen Luftverkehr geführt.
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5h Ortszeit = 6h deutsche Zeit meine lieben Handelsblatt-Redakteure. Grüße aus Wales