Zeugenaussagen Mehrere Tote bei Amokfahrt im österreichischen Graz

Mit 100 Stundenkilometern ist der Fahrer des Wagens durch eine Einkaufsstraße gerast.
Graz Bei einer Amokfahrt in der österreichischen Stadt Graz sind am Samstag nach Behördenangaben drei Menschen getötet worden. Laut Polizei wurden mehr als 30 verletzt. Augenzeugen berichteten, der Fahrer des Wagens sei mit rund hundert Stundenkilometern durch eine Geschäftsstraße im Zentrum von Graz gerast. Dabei sei er ins Schleudern geraten, habe seine Fahrt dann aber fortgesetzt. Eine Zeugin berichtete der Nachrichtenagentur APA von „Geräuschen wie bei einer Schießerei“, die vermutlich von den vielen Stühlen der Cafés stammten, die von dem Auto erfasst worden seien.
„Die Leute schrien in Panik und rannten in die umliegenden Geschäfte, um sich in Sicherheit zu bringen“, sagte die Zeugin. Angesichts der Vielzahl von Verletzten war laut APA ein Großaufgebot an Rettungskräften im Einsatz. Rund 60 Kranken- und Notarztwagen sowie vier Rettungshubschrauber seien vor Ort gewesen. „Wir haben alles aus der Region mobilisiert“, sagte ein Sprecher des Roten Kreuzes Steiermark der Nachrichtenagentur. Es sei ein regelrechter „Massenanfall“ an Patienten gewesen, die binnen kurzer Zeit hätten versorgt werden müssen.
Die Innenstadt von Graz wurde großräumig abgesperrt, Polizisten und Spezialeinheiten drängten Schaulustige nahe des Tatorts zum Weitergehen. Der Straßenbahnverkehr wurde unterbrochen.
Der mutmaßliche Täter sei festgenommen worden, berichtete APA weiter. Psychische Störungen des Mannes könnten nach Behördenangaben Auslöser für die Tat gewesen sein. Am Abend kamen Hunderte Menschen zu einem Trauergottesdienst in der Stadtpfarrkirche zusammen.
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