Canis Lupus Schon zwölf Wolfsrudel in Deutschland gesichtet

Ein Wolf im Natur- und Umweltpark in Güstrow. In Deutschland sind nach Angaben von Naturschützern inzwischen rund 80 Wölfe in freier Wildbahn heimisch. Es könnten noch mehr werden.
Bonn Der Wolf kehrt unaufhaltsam nach Deutschland zurück. Derzeit leben zwölf Rudel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Einzeltiere wurden in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Hessen und Bayern gesichtet. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) stellte am Donnerstag in Bonn eine Studie zur Ausbreitung der Wölfe in Deutschland vor. Fazit: Alle Bundesländer sollten sich auf das Erscheinen des Wolfes einstellen.
Die sehr anpassungsfähigen Tiere könnten auch weiter nach Westen vordringen, etwa nach Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. So seien die Lebensbedingungen im Teutoburger Wald oder in der Eifel günstig.
Wölfe gibt es in Deutschland wieder seit knapp 20 Jahren, nachdem 1904 der letzte Wolf in Sachsen erlegt worden war. Die Tiere wanderten aus Polen ein. Das erste Rudel wurde im Jahr 2000 in der Lausitz in Sachsen entdeckt.
Mit der Pilotstudie wollte das BfN in Zusammenarbeit mit dem Wildbiologischen Büro Lupus die Wanderwege erkunden und herausfinden, wie sich die Tiere verhalten. Eine solche satellitengestützte Studie habe es in Mitteleuropa noch nicht gegeben, sagte BfN-Präsidentin Professor Beate Jessel.
Sechs Jungtiere - drei weibliche und drei männliche - wurden mit GPS-Sendern ausgestattet, die zwei Jahre lang Daten über die Aufenthaltsorte lieferten. Das Ergebnis habe viele Fachleute verblüfft, sagte Jessel. So können Wölfe mehr als 70 Kilometer am Tag zurücklegen.
Wolf Alan, einer der Probanden, entfernte sich schon mit zwölf Monaten von seinem Rudel in Sachsen und lief in zwei Monaten 1.550 Kilometer weit bis nach Weißrussland. Dabei überquerte er Autobahnen, durchschwamm die Weichsel und die Oder und überwand irgendwie die überwiegend mit Elektrozäunen gesicherte Grenze zwischen Polen und Weißrussland.
Alans Bruder Karl blieb 19 Monate lang beim Rudel, ehe er in 16 Tagen 400 Kilometer nach Berlin und zurück lief, um sich dann in der Nähe des elterlichen Rudels ein eigenes Territorium abzustecken. Dort hat er nun sein eigenes Rudel gegründet. Dagegen lebt Schwester Mona nach 27 Monaten noch immer bei den Eltern.
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Wir sind eine Kulturlandschaft.Der Wolf braucht eine Naturlandschaft. Fragt mal die Schafzüchter in Ostsachsen.
Der Wolf ist lange weg, bevor Sie in seine Nähe kommen. Wenn Sie die Wölfe vertreiben oder abschießen wollen, müssen sie das auch mit 30 Prozent aller Hunde, allen Wildschweinen usw. machen. Die haben mindestens das gleiche Gefahrenpotential für Menschen.
Die meisten Mitteleuropäer und dabei insbesondere Städter haben sich maximal von der Natur entfernt. Alles, was nicht betoniert und kontrolliert ist, wird als Gefahr wahrgenommen.
Wie wäre es mal mit einer Woche Camping? Irgendwo im Busch im südlichen Afrika. 5 Stunden Fahrzeit von der nächsten Siedlung entfernt. Löwen, Hyänen, Elefanten, Schlangen drumherum. Da passiert bei halbwegs umsichtigem Verhalten in 99,99 Prozent rein gar nichts. Danach haben sie wieder ein halbwegs normalisiertes Verhältnis zur Natur.
Ist schon richtig, aber die meisten Hunde sind wesentlich gefährlicher (liegt dann aber meistens auch am Besitzer).
Die da schreiben das die Wölfe keine Gefahr sind, denn wünsche ich mal ein Begegnung im Wald, während sie mit ihren Kindern spazieren gehen.Denke der Adrenalinkick ist größer als beim Bungee Jumping! Selbst Wildschweine wenn sie Junge haben sind unberechenbar. Fakt ist,Wölfe sind keine Kuscheltiere!!!!
Woelfe sind sehr scheue Tiere und meiden den Kntakt mit dem Menschen. So lange Woelfe ausreichend Nahrung finden und Gesund sind, werden sie keine Gefahr fuer den Menschen sein.
Den Bankenvierteln würden ein paar Wölfe ganz gut tun. In der Not fressen die ja auch Heuschrecken.