Für das Jubiläumsjahr 2013 zeigt die Datenbank von „operabase.de“ weltweit 988 Aufführungen von 279 Produktionen in 124 Städten an. Freuen dürfen sich unter anderem Opernfans in der chinesischen Hauptstadt Peking Ende April auf „Der fliegende Holländer“ und Anfang Oktober in Südkoreas Hauptstadt Seoul auf „Parsifal“. Im vergangenen Jahr waren es 756 Aufführungen von 221 Produktionen in 101 Städten.
Zur Zeit gibt es 17 Wagner-Denkmäler. Davon stehen zehn in Deutschland, drei in der Schweiz und je eines in Österreich, Italien, Spanien und England. Die drei größten finden sich in Berlin, München und im sächsischen Graupa bei Pirna. Das als weltweit größtes Wagner-Monument geltende Denkmal im Liebethaler Grund bei Pirna zeigt Wagner als Gralsritter. Das Teil aus Bronze hat eine Gesamthöhe von 12,5 Metern.
Wagner soll nur 1,66 Meter groß gewesen sein. Den Mann von kleinem Wuchs und großem Kopf beschrieb der deutsche Schriftsteller Thomas Mann 1911 in einem Brief als „schnupfenden Gnom aus Sachsen mit dem Bombentalent und dem schäbigem Charakter“.
Der Künstler war dafür bekannt, dass er seine Opern in historischen Kostümen komponierte. „Wo Wagner war, war Theater“, schreibt Joachim Köhler in seinem Buch „Der lachende Wagner“. Der Künstler selbst sei zwar zum „Inbegriff pompöser Selbstdarstellung und lächerlicher Selbstüberschätzung“ geworden. Dass er jedoch ein „begnadeter Spaßvogel“ gewesen war, sei bisher unbemerkt geblieben.
Wagners verschwenderischer Lebensstil war unter anderem der Grund, warum er häufig auf der Flucht vor seinen Gläubigern den Ort wechseln musste. Angeblich hatte er 18.000 Taler Schulden, als er sich Ende Mai 1849 wegen seiner Teilnahme am Dresdner Aufstand ins Schweizer Exil absetzte. Das waren zwölf Jahresgehälter, Wagner bezog als Kapellmeister jährlich 1500 Taler.
Seine erste Frau Minna soll ihm in der Premierennacht seiner Oper „Rienzi“ am 20. Oktober 1842 in Dresden Lorbeerblätter ins Bett gelegt haben, damit er sich „auf seinen Lorbeeren ausruhen“ kann. Das Publikum hatte die Oper begeistert aufgenommen.
Wagner war sehr tierlieb. Bis zu seinem Lebensende begleiteten ihn – in wechselnder Besetzung – vor allem bellende Vierbeiner. Selbst seine Bayreuther Grabstätte plante er so, dass er neben seinen Hunden liegen sollte. Wagner, sein Zwergspaniel Peps mit den hängenden Ohren und später der Papagei Papo galten als unzertrennlich. Er nannte sie in einem Brief an einen Freund „meine durch Gottes besondere Gnade und unbegreifliche Fügung ohne eheliche Zeugung und Geburt mir verliehenen Kinder, das Söhnlein Peps und das Töchterlein Papo“.
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Ich liebe das kraftvoll wehmütige an Wagner.
Besonders aus Tannhäuser den Chor der Pilger.
Beglückt darf nun dich, o Heimat, ich schauen
und grüssen froh deine lieblichen Auen;
nun lass ich ruhn den Wanderstab,
weil Gott getreu ich gepilgert hab!
ELISABETH lauschend.
Dies ist ihr Sang! Sie sind's! Sie kehren heim!
Ihr Heil'gen, zeigt mir jetzt mein Amt,
dass ich mit Würde es erfülle!
Wolfram
Die Pilger sind's, - es ist die fromme Weise,
die der empfangnen Gnade Heil verkündet!
O Himmel, stärke jetzt ihr Herz
für die Entscheidung ihres Lebens!