4000. Folge „Verbotene Liebe“ hält Fans bei der Stange

Böse Intrigen, heiße Affären und die ganz große Liebe: Mit dieser Mischung lockt die ARD-Serie „Verbotene Liebe“ ihre Fans seit 17 Jahren vor die Fernseher.
Köln Böse Intrigen, heiße Affären und die ganz große Liebe: Mit dieser Mischung lockt die ARD-Serie „Verbotene Liebe“ die Zuschauer seit 17 Jahren vor die Fernseher. Am Mittwoch (18. Januar) flimmert bereits die 4000. Folge über die Bildschirme. Das Rezept für den Langzeiterfolg? „Wir haben es immer geschafft, hoch emotionale Geschichten auf technisch anspruchsvollem Niveau zu produzieren“, antwortet Florian Strebin, verantwortlicher Produzent der Produktionsfirma Grundy UFA.
Die Zuschauer einer Telenovela wissen schon vorher, was sie erwartet: drei Handlungsstränge pro Folge, eine Liebesgeschichte, ein zwischenmenschliches Drama und eine unterhaltsame Geschichte. Immer wieder als billig produzierte Daily Soap abgetan, kämpfen die deutschen Seifenopern gegen viele negative (Vor-)Urteile. Strebin behauptet dagegen, „Verbotene Liebe“ sei von Prime-Time-Formaten eigentlich nicht mehr zu unterscheiden.
Obwohl auch die anderen Produktionen die gleichen technischen Voraussetzungen und gewiss auch kreative Köpfe haben, befindet sich die Branche spürbar in der Krise. Die Werbeeinnahmen bleiben aus, die Zuschauerzahlen rauschen teilweise in den Keller. Diese Entwicklung hat Konsequenzen: Die Schauspieler der RTL-Telenovela „Unter uns“ müssen seit 2009 acht statt bisher fünf Folgen pro Woche abdrehen. Dafür gibt es jährlich zwei zweimonatige Produktionspausen - unbezahlt. Noch härter traf es die ARD-Vorabendserie „Marienhof“ sowie das Sat.1-Format „Hand aufs Herz“, die 2011 sogar ganz abgesetzt wurden.
Während die Konkurrenz die Koffer packen muss, haben Strebin und seine Kollegen alle Hände voll zu tun. Nach dem Aus von „Marienhof“ bekam „Verbotene Liebe“ im Juni einen zusätzlichen Sendeplatz, die täglichen Folgen sind seitdem etwa 22 Minuten länger. „Wir haben uns dazu entschieden, ein drittes Team und einen weiteren Handlungsstrang einzubauen. Dadurch konnten wir gewährleisten, dass die Erzähldichte gleich hoch bleibt und keine Längen entstehen“, berichtet Strebin, der diesen Prozess als „Mammutakt“ bezeichnet.
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"Verbotene Liebe hält Fans bei der Stange"
Glaub ich nicht. Von paar Bekannten, die das schauen, haben mir einige gesagt, dass die längere Sendezeit die Serie langweilig macht. Zudem wollen sich einige zu dieser Uhrzeit nicht solange ans Fernsehen fesseln lassen. Die längere Sendezeit bietet dem GEZ-Sender die willkommene Gelegenheit mehr Werbeunterbrechung einzubauen. Der zusätzliche Handlungsstrang läuft so separat, dass man da eine zweite Soap daraus machen könnte. Ständig kommen neue Personen ins Spiel, die scheinbar nur wegen ihrer Schönheit und nicht wegen schauspielerischem Talent den Job bekommen haben. Also für mich hört es sich nicht danach, dass das neue Konzept gut ankommt.