Alain Delon: Versteigert in Paris: Filmstar stößt Werke aus seiner Sammlung ab

Das Ölgemälde fand für 775.100 Euro einen neuen Besitzer.
Paris. Der Name des Filmstars Alain Delon garantiert Aufmerksamkeit und Erfolg. Das bewies die Versteigerung eines Teils der Sammlung Delon beim Auktionshaus Bonhams Cornette de Saint Cyr. Das am 22. Juni in Paris erzielte Ergebnis von 8 Millionen Euro verdoppelte locker die Schätzung von 3 bis 4 Millionen Euro für 81 zugeschlagene Lose.
Der heute 87-Jährige sammelt seit fast sechzig Jahren Handzeichnungen, Skulpturen und Gemälde. Er zeigte seine Altmeisterzeichnungen auf dem Pariser „Salon du Dessin“ 2010 mit phänomenalem Medienerfolg.
Anfangs von der in Wien geborenen Londoner Händlerin Yvonne Tan Bunzl beraten, konnte er seine besten Blätter bereits in Topsammlungen platzieren. Nun trennte er sich von einer Pferdedarstellung von Eugène Delacroix. Der Pariser Händler Mathias Ary Jan bewilligte für sie für einen Kunden 775.100 Euro.
Bei der „Jahrhundertauktion“ von Guy Loudmer im Drouot am 25. März 1990 erwarb Delon Gemälde bis 63 Millionen Francs Hammerpreis. Sie kamen jedoch wegen ausbleibender Bezahlung später wieder zur Versteigerung. Dagegen behielt der Schauspieler die kubistische Landschaft „Paysage“ von Albert Gleize. Sie hatte ihn 1990 umgerechnet rund 510.000 Euro gekostet. Jetzt wurden 356.000 Euro verbucht.
Das Spitzenlos der Auktion, das Gemälde von Raoul Dufy, „La baie de Sainte-Adresse“, erzielte 1 Million Euro. Drei Tierskulpturen aus Bronze von Rembrandt Bugatti, den Delon besonders schätzt, brachten zwischen 483.000 bis 533.800 Euro.
Sowohl Auktionator Arnaud Cornette de Saint Cyr als auch Tochter Anouchka Delon, die die Präsentierung der Sammlung quer über den Erdball begleitete, können weitere Transaktionen anbahnen.
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