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Antiquitäten Tickende Präzisionsarbeit

Eine Sammlung hochwertiger Uhren krönt die Offerte der „Kunst & Antiquitäten“-Auktion von Nagel. Daneben fährt der Stuttgarter Versteigerer ein starkes Gemäldeangebot auf. Besonders reizvoll erscheint ein flämischer „Turmbau zu Babel“, nicht zuletzt wegen der moderaten Taxe.
30.09.2014 - 11:34 Uhr Kommentieren
Tickende Meisterwerke: 42 Uhren aus einer europäischen Privat-Sammlung mit Taxen zwischen 400 und 80.0000 Euro. Quelle: Nagel Auktionen

Tickende Meisterwerke: 42 Uhren aus einer europäischen Privat-Sammlung mit Taxen zwischen 400 und 80.0000 Euro. Quelle: Nagel Auktionen

Stuttgart Wenn Uhrensammler den Namen Thomas Tompion Londini hören, leuchten ihre Augen. Unter Englands Uhrmachern gilt er bis heute als der bedeutendste seiner Zunft. Eine Stutzuhr des Meisters aus dem 17. Jahrhundert ist denn auch das Spitzenstück einer hochwertigen Uhrensammlung, die am 8. Oktober 2014 in der Auktion „Kunst & Antiquitäten“ bei Nagel in Stuttgart aufgerufen wird.

290.000 britische Pfund erzielte 2011 bei Christie´s eine sogenannte „Bracket-Clock“ des Londoner Uhrmachers. Die Taxe der bei Nagel offerierten Londini-Arbeit liegt bei 80.000 Euro. Bekanntlich führen Maximalerwartungen selten zum Erfolg. Dieselbe Uhr wurde im vorigen Jahr im Dorotheum in Wien bei einer Einstiegshürde von 200.000 Euro nicht verkauft.

Die 69 cm hohe Prunkpendule mit Flötenwerk, bezeichnet Bourdier, hat ein feuervergoldetes Bronzegehäuse. Paris um 1816, Taxe: 35.000 Euro. (Ausschnitt) Quelle: Nagel Auktionen

Die 69 cm hohe Prunkpendule mit Flötenwerk, bezeichnet Bourdier, hat ein feuervergoldetes Bronzegehäuse. Paris um 1816, Taxe: 35.000 Euro. (Ausschnitt) Quelle: Nagel Auktionen

Astronomische Türmchenuhr

Präzision und Mechanik zählen auf diesem Gebiet viel. Bei mehr als zehn Zeitmessern der 43 Lose umfassenden Sammlung liegen die Schätzwerte im fünfstelligen Euro-Bereich. Mindestens 45.000 Euro erwartet der schwäbische Versteigerer für eine astronomische Tischuhr von Breguet aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Auf 38.000 Euro ist eine astronomische Türmchenuhr aus dem 17. Jahrhundert mit der Bezeichnung Johann Schegs Cibur geschätzt.

Dass Uhren auch als Repräsentationsstücke und für den ästhetischen Genuss gefertigt wurden, davon zeugt eine Prunkpendule des Pariser Uhrmachers Jean-Simon Bourdiers von ca. 1816. Die Bronze-Uhr mit Flötenwerk ist dekoriert mit einem Sternenglobus und antikisierendem Flötenspieler und soll 35.000 Euro einspielen. Günstigstes Stück ist mit taxierten 400 Euro eine leicht rustikale holländische Wanduhr aus dem 18. Jahrhundert.

Nagel hat sich bei der Bewertung der Sammlung nicht von der allgemeinen Abschwächung des Uhrenmarktes (vgl. HB-Online vom 21. Mai 2014) irritieren lassen. Dieser Trend berühre eine Sammlung wie diese nicht, erklärt Rudolf Pressler von der Nagel-Geschäftsleitung. „Sie stammt von einem ehemaligen Ingenieur, der sehr viel Wert auf Technik und Indikation gelegt hat. Uhren von dieser Qualität haben internationalen Stellenwert und unterliegen keinen Schwankungen.“, führt Pressler im Gespräch mit dem Handelsblatt weiter aus.

Elegischer Sonnenuntergang von Mesdag
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