Asia Week in New York Die Auktionen werden wegen des Coronavirus verschoben

Das 2001 geschaffene Ölgemälde "Visions of Ramdev - Ahalya in Red" stammt aus der Sammlung des ehemaligen Unternehmensberaters Kito de Boer und seiner Frau Jane.
New York Mitte März treffen sich Sammler und Händler asiatischer Kunst stets in New York. Doch das Coronavirus bringt das Branchentreffen durcheinander. Die Versteigerer verschieben, die Händler halten an ihren Galerieausstellungen mit japanischer und indischer Kunst fest.
Das Coronavirus bringt auch den internationalen Auktionskalender durcheinander. Fünf New Yorker Versteigerer kündigten an, ihre Asiatika-Auktionen von Mitte März auf Juni zu verschieben. Das betrifft in erster Linie die chinesische Kunst, die stets den Großteil des Angebots in der Asia Week ausmachte. Im Frühjahr 2019 hatten Galerien und Auktionen in zehn Tagen Rekord-Einnahmen von 423 Millionen Dollar verbuchen können. Aber Reisebeschränkungen und Strafzölle auf chinesische Kunst machen solche Umsätze in diesem Jahr unwahrscheinlich.
Insgesamt fünf New Yorker Versteigerer kündigten an, ihre Dutzenden, für die dritte Märzwoche geplanten Auktionen auf den Juni zu verschieben. Das betrifft in erster Linie chinesische Kunst, die stets den Großteil des Angebots ausmachte.
Ganz verzichten können die Versteigerer nicht. Sotheby’s und Christie’s halten an Auktionen von moderner und zeitgenössischer Kunst aus Indien und Südasien fest. Bei Christie’s warten 150 Lose aus der riesigen und wichtigen Sammlung des ehemaligen Unternehmensberaters Kito de Boer und seiner Frau Jane, die online und auch live am 18. März aufgerufen werden.
Laut einer Christie’s-Unternehmenssprecherin soll übrigens auch in Hongkong die Premiere der Abendauktion „20th Century and Contemporary Art“, die mit der nun ausgefallenen Art Basel Hongkong abgestimmt war, erst im Mai stattfinden. Dagegen hält Sotheby’s am Apriltermin für die wichtige Auktion „Modern and Contemporary Art“ fest. Allerdings soll sie von Hongkong nach New York verlegt werden.
Unerschrockene Kunsthändler
Unbeirrt gibt sich jedoch die begleitende Händlerinitiative „Asia Week New York Association“, die vom 12. bis 19. März 37 Galerien aus fünf Ländern in der Stadt versammelt. Katherine Martin, Chairman of Asia Week New York, sagt: „Wir verstehen die schwierige Entscheidung der Auktionshäuser, die ihren Kunden respektvoll entgegenkommen wollen. Trotzdem werden unsere Händler ihre Ausstellungen zeigen, und sie halten auch an den geplanten Galeriegesprächen und Empfängen fest.“
Nicht überraschend ist das Angebot an chinesischer Kunst auf nur sechs Händler reduziert. Japanische Objekte und indische Hofkunst füllen nun die Ränge. Mit Boccara Art aus Brooklyn konnte auch ein Anbieter von zeitgenössischer koreanischer Kunst angeworben werden.
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