Aufruf Schriftsteller protestieren gegen Überwachung

Auch der Literaturnobelpreisträger Günter Grass hat den Aufruf unterzeichnet.
Berlin Nach den großen US-Internetkonzernen fordern jetzt auch Hunderte internationale Star-Autoren weltweit besseren Datenschutz und weniger Überwachung durch Staaten. In einem am Dienstag in Zeitungen und im Internet verbreiteten Aufruf sprechen sich 560 prominente Schriftsteller gegen Massenüberwachung der Zivilbevölkerung aus. Dazu gehören Nobelpreisträger wie Günter Grass, Elfriede Jelinek, Orhan Pamuk und J.M. Coetzee sowie Umberto Eco, Margaret Atwood, Joao Ribeiro, Henning Mankell, Richard Ford und David Grossmann. Sie fordern, dass die UN eine verbindliche „Internationale Konvention der digitalen Rechte” verabschiedet. Auch Deutschland und Brasilien hatten eine entsprechende Initiative für eine UN-Konvention gestartet.
Hintergrund der Aktion sind vor allem die Berichte über massenhafte Ausspähung durch den amerikanischen Geheimdienst NSA. Aber auch Staaten wie China oder Russland stehen in der Kritik, die Internet- und Telekommunikationsdaten ihrer Bürger in großem Umfang abzuschöpfen. Am Montag hatten die US-Konzerne Google, Facebook, Microsoft, Apple, Twitter, LinkedIn, Yahoo und AOL in einem offenen Brief an US-Präsident Barack Obama und den Kongress in Washington Änderungen der Überwachungspraxis gefordert.
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