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Bärbel Grässlin Ein Kippenberger für 400 Mark

Seit 30 Jahren führt Bärbel Grässlin ihre Galerie in Frankfurt. Ihre Kundschaft ist international. In der Finanzmetropole musste die zeitgenössische Kunst jedoch erst einmal heimisch werden.
19.02.2015 - 21:16 Uhr Kommentieren
Die Galeristin Bärbel Grässlin zieht Bilanz. Foto: Wilhelm Schürmann
Bärbel Grässlin

Die Galeristin Bärbel Grässlin zieht Bilanz. Foto: Wilhelm Schürmann

Frankfurt Frankfurt hat 600.000 Einwohner, ist der zentrale Finanzplatz Deutschlands und besitzt ein renommiertes Museum, das Städel, das wie kein zweites Haus in Deutschland von einer großen Zahl mäzenatisch inspirierter Bürgern unterstützt wird. Und trotzdem ist Frankfurt für die Kunst kein einfacher Standort, zumindest als Umschlagplatz für den Kunsthandel. Das zeigen die Schicksale der Kunstmessen „Ars Antique“ (1987 bis 1994), „Art Frankfurt“ (1989 bis 2005) und ihrer Nachfolgerin „Fine Art Frankfurt“ (2006 bis 2007).

Bärbel Grässlin , die wie einige andere Frankfurter Galerien für zeitgenössische Kunst nicht an der binnen weniger Monate aus der Taufe gehobenen „Kunst Messe Frankfurt“ (31. Januar bis 2. Februar 2015) teilnehmen wollte, kann in der Finanzmetropole inzwischen auf drei Jahrzehnte Erfahrungen als Galeristin zurückblicken.

Brachland Frankfurt

„Als ich vor 30 Jahren herkam, war Frankfurt Brachland“, berichtet die gebürtige Schwarzwälderin anlässlich ihres 30-jährigen Jubiläums. „Sind Sie am umziehen?“, sei sie von Frankfurter Besuchern angesichts der sperrigen, entfernt an Mobiliar anmutenden Skulpturenkonstellationen von Reinhard Mucha gefragt worden. Es war ihre zweite Ausstellung.

Eröffnung „Zwölf Bleibilder von 1988“ von Günther Förg, 2013. V.l.n.r.: Bärbel Grässlin mit Günther Förg. Foto: Wolfgang Günzel  
Grässlin mit Förg

Eröffnung „Zwölf Bleibilder von 1988“ von Günther Förg, 2013. V.l.n.r.: Bärbel Grässlin mit Günther Förg. Foto: Wolfgang Günzel

 

„Als ich anfing, gab es zwei bis drei Sammler“, erinnert sich Grässlin; unter ihnen einen besonders an Zero-Kunst interessierten „Herrn Hund“ (Werner Hund), und Hermann Kasack, der damals bei der Firma Opel beschäftigt war und inzwischen verstorben ist. Er sammelte zeitgenössische Kunst, darunter auch Werke des Provokateurs Martin Kippenberger, die Mitte der Achtziger noch für 400 Mark zu haben waren.

Zum Kundenstamm Grässlins, der längst international aufgestellt ist, zählt auch der Frankfurter Immobilienkaufmann Michael Loulakis. Er engagierte sich in Frankfurt einst im Vorstand des Kunstvereins und ist Eigentümer des Künstlerhauses "Atelier Frankfurt" im Ostend. Loulakis besitzt nach Galerieangaben vor allem eine feine Fotokollektion, sammelt aber auch Bücher, Literatur und zeitgenössische Kunst, darunter die Gemälde und Fotoarbeiten von Günther Förg sowie Werke von Mucha, Tobias Rehberger, Oehlen und Kippenberger.

Impulse durch Frankfurter Museen
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