Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

C/O Berlin Berlins heimliches Zentrum für Fotografie

Jahrelang führte C/O Berlin eine eher prekäre Existenz. Dabei ist die private Einrichtung Berlins erfolgreichstes Ausstellungshaus für Fotokunst. Mit der Neueröffnung im Amerikahaus brechen nun bessere Zeiten an.
04.11.2014 - 12:09 Uhr Kommentieren
Blick in die Ausstellung

Blick in die Ausstellung "Will McBride" im neu eröffneten C/O Berlin. Foto: David von Becker

Berlin C/O Berlin ist Berlins wichtigstes Ausstellungshaus für Fotografie. Nun hat die private Einrichtung im ehemaligen Amerikahaus am Bahnhof Zoo seinen definitiven Standort bezogen. Gravierende Bauverzögerungen gab es keine, obwohl der Umbau des seit Jahren leer stehenden, denkmalgeschützten Gebäudes aus den späten 1950er-Jahren in ein für die Fotografie geeignetes Galeriegebäude eine komplexe Aufgabe war. „Wir haben eben immer miteinander kommuniziert“, erklärt Stephan Erfurt, Vorstand der C/O Berlin Foundation und neben dem Designer Marc Naroska und dem Architekten Ingo Pott einer der Gründer der Einrichtung.

Das Resultat ist begeisternd. Die leichte, offene Architektur des Amerikahauses, die über die Jahre durch Ein- und Umbauten beinahe unsichtbar geworden war, ist wiederhergestellt. Liebevoll präsentiert werden erhaltene oder wiederentdeckte Details aus der Bauzeit, von der schwebenden Treppe hinauf ins Obergeschoss über alte Wandmosaike bis zu den Handläufen, die ihre Gebrauchsspuren aus über 60 Jahren behalten durften. Die lichtdurchfluteten Räume zur Hardenbergstraße werden sinnvoll als Foyer, Buchladen und Café genutzt, während sich der fensterlose ehemalige Kinosaal sowie eine Folge von größeren und kleineren Sälen im Obergeschoss bestens für Ausstellungen in verschiedenen Formaten eignen. Die Architekten Meyer Voggenreiter und Petra und Paul Kahlfeldt haben ganze Arbeit geleistet.

Langfristige Perspektive

C/O Berlin, das über Jahre eine eher prekäre Existenz führen musste und inzwischen in eine Stiftung umgewandelt wurde, hat durch den Einzug ins Amerikahaus seine wohlverdiente langfristige Perspektive erhalten. Der Mietvertrag für das Gebäude, das seit 2006 dem Land Berlin gehört, läuft über 21 Jahre. Vor anderthalb Jahren musste C/O Berlin den bisherigen Standort im Postfuhramt in Berlin Mitte verlassen, wo man im Rahmen einer Zwischennutzung seit 2000 viel beachtete Fotografieausstellungen zeigte.

Der morbide Charme des Gebäudes und die ausgezeichnete Qualität der Ausstellungen machten die Einrichtung zu einem Publikumsmagnet. Nach eigenen Angaben besuchten rund 950.000 Besucher die mehr als 100 Ausstellungen. C/O Berlin war so erfolgreich, dass man ein zwischenzeitlich genutztes Domizil in einem Hinterhof in der Linienstraße räumen musste, nachdem der Bezirk eine „Nutzungsuntersagung“ ausgesprochen hatte.

Lars Windhorst ist Sponsor
Seite 12Alles auf einer Seite anzeigen
0 Kommentare zu "C/O Berlin: Berlins heimliches Zentrum für Fotografie"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%