Deep Purple, Led Zeppelin & Co. „Radikal, intensiv und roh“

Die britische Band Deep Purple ist auch heute noch aktiv.
Berlin Am Anfang war das Riff. Es ist so einfach, dass selbst Menschen, die gar nicht Gitarre spielen können, es auf einer Saite hinbekommen. Gerade die Schlichtheit und die Eingängigkeit machten aus „Smoke On The Water“ einen Jahrhundertsong und Deep Purple zu einer der einflussreichsten Hardrock-Bands.
„Ich glaube wir haben mit unserer Musik gewissermaßen den Weg geebnet“, sagte Drummer Ian Paice. Die 1968 im englischen Hertford gegründete Band Deep Purple hat vor rund fünf Dekaden die harte Spielart des Rock auf den Weg gebracht.
Sie ist aber nicht die einzige Band, die diesen Stil mitgeprägt hat. Auch Led Zeppelin und Black Sabbath gehören dazu. Diese drei Combos gelten als die Urväter eines neuen Sounds, der härter war als alles andere zuvor. „Unser erstes Album sollte ein Frontalangriff auf die Ohren werden, mit einem Sound, den man so noch nie gehört hatte: radikal, intensiv und roh“, sagte Led Zeppelin-Gitarrist Jimmy Page.
„Es begann damit, als der klassische Marshall-Verstärker erfunden war und der Gitarrensound so klang, wie auf der ersten Led Zeppelin oder Deep Purples 'In Rock'“, sagte Götz Kühnemund im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Der 51-Jährige ist Journalist und kennt sich mit Hardrock und Heavy Metal aus. „Da kam dieser typische Gitarrensound auf, der alle süchtig gemacht hat“, verdeutlichte der frühere Chefredakteur des „Rock Hard“ und jetzige Boss des Metalmagazins „Deaf Forever“.
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Selbst nach all den Jahren füllen Deep Purple und andere alte Schwergewichte wie AC/DC oder Alice Cooper noch die Konzertsäle und sind ständiger Gast auf den großen Rock-Festivals. Wie Kühnemund würden wohl auch viele Fans ihr Erweckungserlebnis mit der Droge Hardrock beschreiben: „Das erste Riff, das ich in meinem Leben gehört habe, hat mich so elektrisiert, dass ich diesen Moment immer wieder haben möchte.“
Den Hardrock und seine Fans zeichnet eine Beständigkeit und ein bestimmter Wertekonservatismus aus, der ein Gegenmodell zum Zeitgeist mit seinen rasch wechselnden Moden und Meinungen darstellt. „Der Bedarf nach authentischen Dingen wächst, je mehr sich alles auf Schnelllebigkeit ausrichtet“, sagte Kühnemund.
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