Deutscher Kulturförderpreis Die Welt durch Literatur entdecken

Als Preisträger für kleine Unternehmen wurde die Buchhandlung Wekenmann ausgezeichnet.
Tübingen Zwei Jungs treffen sich ungewollt in der Rumpelkammer ihrer Schule. Beide möchten sich eigentlich vor der Welt verstecken. Tobias ist vor einer Clique geflohen, die ihn verprügelt und mobbt, Abdul, ein Flüchtlingskind, wurde traurig, weil er an seinen besten Freund im fernen Syrien dachte, von dem er zu lange nichts mehr gehört hat. Beide versuchen vergeblich, ihre verheulten Gesichter zu verbergen – ein Junge weint doch nicht! Jetzt hat es doch jemand anderes gesehen. Vorsichtig kommen sich die beiden Jungs näher, erzählen einander von ihrer jeweiligen Bedrängnis. Tobias merkt, dass die von seinem Vater übernommenen Vorurteile gegen „die Ausländer“ vielleicht doch nicht ganz zutreffen, und der syrische Junge kann zum ersten Mal jemandem von seiner Angst und seinem Heimweh erzählen. Schließlich bietet er dem anderen Maamoul an, Kekse, die in Syrien ein Symbol der Freundschaft sind.
„Maamoul“ – so hat die 20-jährige Studentin Anne Magdalena Wejwer auch ihre Kurzgeschichte genannt, in der sie auf behutsame Weise den möglichen Beginn einer Freundschaft über ethnische, kulturelle und soziale Grenzen hinweg schildert. Für diese Geschichte hat sie in diesem Jahr den ‧ersten Preis beim Schreibwettbewerb für junge Menschen gewonnen, der 2017 bereits zum 14. Mal von der Tübinger Buch- und Kunsthandlung Wekenmann ausgelobt wurde. Und nun ist die Buchhandlung ihrerseits für dieses beständige kulturelle Engagement ausgezeichnet worden – mit dem Deutschen Kulturförderpreis 2017 für kleine Unternehmen.
Seit 2004 veranstaltet die Buchhandlung diesen Wettbewerb, der jedes Jahr unter einem anderen Oberthema steht. In diesem Jahr lautete es: „Mut und Zuversicht statt Ablehnung und Hass“. Der Beitrag „Maamoul“ erfüllte das Thema musterhaft, ebenso wie die sechs weiteren, zum Teil völlig anders angelegten Geschichten der (ausschließlich weiblichen) Preisträgerinnen zwischen 16 und 25 Jahren, die in zwei Altersgruppen ausgezeichnet wurden. Jahr für Jahr prüft die Jury des Schreibwettbewerbs zwischen 20 und 80 Einreichungen, die zu Themen wie „Achten statt ächten“, „Emanzipation. Und?“ oder „Alles ist möglich!?“ verfasst wurden. Da der Schreibwettbewerb über Literaturblogs und -webseiten überregional bekannt geworden ist, kommen die Beiträge inzwischen aus nah und fern. Junge Autorinnen und Autoren, die eine literarische Karriere planen, reichen ebenso Texte ein wie Schüler oder Studierende, die aus Lust und Laune schreiben.
Die Planung, Konzeption und Umsetzung eines solchen Wettbewerbs ist eigentlich mehr als ein Nebenjob. Und doch steht dahinter das Tübinger Ehepaar Eva-Maria und Herbert Beilschmidt, das seit 2002 die christliche Buchhandlung Wekenmann in der schwäbischen Universitätsstadt betreibt.
„Ich hätte mal die Stunden aufschreiben sollen, die das Jahr für Jahr kostet“, sagt Herbert Beilschmidt lachend. Der studierte Betriebswirt ist für den organisatorischen Teil und die Zahlen zuständig. Immer wenn im März das Motto des Wettbewerbs festgelegt worden ist, macht er sich daran, die Ausschreibung zu verbreiten. Schulen, die Universität, die Verteiler der Stadt Tübingen, die ‧Lokalpresse und zunehmend Literaturseiten im ‧Internet sind seine Anlaufstellen.
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DEUTSCHER KULTURFÖRDERPREIS
Die Welt durch Literatur entdecken
von:
Johannes Wendland
Datum:
20.12.2017 11:14 Uhr
Gemeinsam mit dem Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) richtet das Handelsblatt den Deutschen Kulturförderpreis aus.
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Deutsche Kultur ist schwer zu verstehen weil es ewig stehen blieb !
VOR DEM ERSTEN WELTKRIEG :
" DEUTSCHE LASST ES EUCH SO NICHT GEFALLEN ! "
VOR DEM ZWEITEN WELTKRIEG :
" DEUTSCHE LASST ES EUCH SO NICHT GEFALLEN ! "
IM JAHR 2017 :
" DEUTSCHE LASST ES EUCH SO NICHT GEFALLEN ! "
===>>> Wann ändert sich die deutsche Kultur in Richtung Zukunft ???