Premium documenta 14 in Kassel Zeit der Unsicherheit

Wer Marta Minujins Mahnmal für Demokratie näher kommt, erkennt die besonderen Bausteine des Tempels.
Kassel Es sieht nicht gut aus für Kassel gegen Athen. Noch drei, vielleicht vier Züge, und die Athener Übermacht wird den Kasseler König in eine aussichtslose Stellung gebracht haben. Schachmatt. Der Kameruner Künstler Bili Bidjocka hat die erstmalige Aufteilung der documenta 14 (d14) auf zwei Standorte originell umgesetzt: Er lässt die beiden Städte gegeneinander Schach spielen. Auf einer Website können Anhänger von Kassel oder Athen jeweils 24 Stunden lang über den nächsten Zug abstimmen. Es herrscht streng demokratisches Mehrheitsrecht. Und damit scheinen, zumindest beim Schach, die Griechen besser umgehen zu können. Die Besucher können den Stand des Spiels in einer großen Holzhütte ansehen, die Bidjocka in der Gottschalkhalle auf dem Kasseler Universitätsgelände aufgebaut hat: ein meditativer Verschlag mit einer großen, schwarzen Wasserfläche, in der ein Screen mit dem Schachbrett leuchtet. An der Außenwand stehen Graffitis. Schachtische mit Uhren laden zum Spiel ein.
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