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FotografieDas Menschsein, durch die Linse betrachtet

Die 27. „Paris Photo“ fasziniert mit ihrer großen Vielfalt an Themen, Stilen und Blickwinkeln. Der Mensch und seine Probleme stehen dieses Jahr im Mittelpunkt der Fotomesse.Aurélie Tanaqui 08.11.2024 - 12:18 Uhr Artikel anhören

Paris. Paris ist nicht nur ein beliebtes Fotomotiv, diese Woche ist Frankreichs Kapitale auch Hauptstadt der Fotografie. Die 27. Messe „Paris Photo“ zeigt ein umfassendes Panorama dieser Kunstform aus historischer, geografischer und zeitgenössischer Sicht. Es geht um das Menschliche im Allgemeinen oder gesellschaftliche Probleme im Besonderen.

Die Traditionsmesse mit 240 Ausstellern aus 34 Ländern lädt Sammlerinnen, Museen, aber auch ein großes Publikum von Amateuren ein. Sie findet bis 10. November im Grand Palais statt. In diesem Jahr werden die bekannten Sektoren wieder aufgenommen, aber mit einem viel reichhaltigeren Programm, sei es im Bereich Principal, Editions, Prismes, Emergence oder Digital.

Neu in der Ausgabe 2024 ist der Sektor Voices. Drei internationale Kuratoren haben Themen gewählt, die sie selbst betreffen. Elena Navarro: Mittel- und Südamerika; Azu Nwagbogu: Archivfotos und die lateinamerikanische Szene. Sonia Voss hat sich mit Litauen befasst.

Im Hauptsektor präsentierten sich 147 internationale Galerien mit 32 Soloshows, 19 Duoschauen, 88 Gruppenausstellungen und sieben Prismenprojekten. Julian Sander trumpft mit einem spektakulären Werk auf. „People from the Twentieth Century“ von August Sander ist ein posthumer Print einer Serie aus 619 Porträts der deutschen Gesellschaft. Sie wird für mehr als zwei Millionen Euro angeboten.

Bei Suzanne Tarasieve wird ein Dialog über den Körper, die Performance und das Selbstporträt in Szene gesetzt. Karsten Greve kehrt mit einer Soloshow von Herbert List zurück, mit Preisen von 2500 bis 16.000 Euro für einzigartige Vintage-Abzüge.

Die Galerie Edwynn Houk aus New York würdigt den Surrealismus anlässlich seiner Entstehung vor 100 Jahren. An einen weiteren 100. Geburtstag, den von Robert Frank, erinnert Thomas Zander, der auch ein großformatiges Bild von Andreas Gursky aus dem Jahr 1998 für 550.000 Euro zeigt.

Auszeichnung für politisch engagierte Werke

Im Sektor Emergence stellt die Galerie Torch einzigartige Werke aus, Collagen von Popel Coumou, die zwischen 1700 und 10.000 Euro verkauft werden. Der Sektor Editions lud mit 45 Verlegern zehn mehr ein als 2023. Florence Bourgeois, die Direktorin der Messe, unterstreicht die Bedeutung des Buches: „Es ist Teil der DNA von Paris Photo, das Buch ist ein wesentliches Medium für die Fotografie.“

Das Museum Photo Elysée benennt in der Endauswahl acht Fotografen mit sehr politischen, engagierten Arbeiten. Seine Direktorin Nathalie Herschdorfer sagt, dass „die Rolle einer Institution bei der Unterstützung zeitgenössischer Kreativer vielleicht auch darin besteht, sich auf Arbeiten zuzubewegen, die aus kommerzieller Sicht nicht einfach sind“.

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Die Iranerin Hannah Darabi hat einen originellen Blickwinkel gewählt und engagiert sich so für ihr Land. Die Arbeiten von Seif Kousmate werfen einen Blick auf die Männlichkeit in seiner marokkanischen Kultur. Der Elysée-Preis 2025 wird dem Preisträger 80.000 Schweizer Franken zur Verfügung stellen, um sein Projekt zu realisieren.

Mehr: Den Deutschen 619 Mal ins Gesicht geschaut

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