Galerie Beckers Landau Liason mit Video und Design

Die Galeristin Anita Beckers vertritt zwar schwerpunktmäßig Video- und Fotokunst. Doch ihr Spektrum ist weiter wie ihr Porträt vor einem Gemälde der amerikanischen Künstlerin Liat Yossifor beweist. Quelle: Galerie Anita Beckers
Frankfurt Kooperationen sind heute ein probates Mittel, das Geschäftsmodell Galerie unter den Bedingungen eines verschärften Wettbewerbs und Geschmackswandels weiterhin mit Leben zu erfüllen. Clement & Schneider in Bonn, Scharmann & Laskowski in Köln oder Esther Schipper und Jörg Johnen in Berlin haben es zuletzt vorgemacht. Jetzt folgen die auf Videokunst spezialisierte Galeristin Anita Beckers, Mitbegründerin der Internetvertriebsplattform „blink video“, und der seit 2000 in Frankfurt ansässige Design- und Kunsthändler Frank Landau. Im Herbst eröffnen sie zum Saisonstart am 11. September 2015 ihre gemeinsame Galerie Beckers & Landau.
„Man muss ganz neu denken“, beschreibt Beckers den Existenzkampf der Galeristen mit Blick auf die übermächtige Konkurrenz durch die Auktionshäuser und die Steuerpolitik der Bundesregierung. Das neue Domizil hat eine exponierte Lage auf der Braubachstraße mitten in Frankfurt und verfügt zusätzlich über einen schönen Videoraum hinten und über ein Büro in der ersten Etage.

Der Frankfurter Designexperte und Kunsthändler Frank Landau. Quelle: Galerie Frank Landau
Beckers und Landau haben unter jeweils eigenem Namen international Akzente gesetzt: Beckers mit ihrem engagierten Einsatz für die Videokunst seit 1998 und Landau als erste Adresse für ausgewählte Möbel nach 1945 und Einrichtungskonzepte. Die Kunst- und Designszene in Frankfurt wollen sie zukünftig mit neuen Impulsen bereichern und weiterhin an internationalen Messen teilnehmen. Geplant ist, abwechselnd und auch gemeinsam Ausstellungsprojekte von der Avantgarde über zeitgenössische Kunst, Videokunst bis zum Design zu zeigen.
Zum Saisonstart der Frankfurter Galerien eröffnen Beckers und Landau mit einem „cross over“ aus der Kunst- und Designgeschichte der letzten 50 Jahre. Die Exponate werden jedoch nicht verkauft. Es sind die Lieblingsstücke aus ihren privaten Sammlungen, darunter Arbeiten von Marina Abramovic & Ulay, Anton Corbijn, Thomas Huber und Alicia Kwade sowie Möbel von Pierre Jeanneret, Gio Ponti, Carlo Mollino und Jean Prouvé. Beide Galeristen wollen weiterhin auch an ihren zusätzlichen Standorten präsent bleiben.
„Favorites (not for sale), Lieblingsstücke aus den privaten Sammlungen von Beckers und Landau“, Eröffnung am 11. September 2015 um 19 Uhr in Frankfurt, Braubachstraße 9, Laufzeit bis 30. September.
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