Günther Förg Hingabe an die Farbe

Günther Förg: "Ohne Titel (10-teilig)", 1987, Acryl auf Blei auf Holz, je 60 x 40 cm, Sammlung Udo und Anette Brandhorst, Foto: Haydar Koyupinar
München Klar und reduziert, so ist die Hängung der Präsentation der Werkschau von Günther Förg, die derzeit im Museum Brandhorst zu sehen ist. Ganz bestimmt wäre sie in seinem Sinne gewesen. Förg, der Raumkünstler, dessen Bildwerke auch immer eine Auseinandersetzung mit der Architektur sind, starb vergangenen Dezember an seinem 61. Geburtstag nach langer Krankheit.
Aus den Beständen der Sammler Michael und Anette Brandhorst sowie der Sammlung Eleonore und Michael Stoffel aus der Pinakothek der Moderne hat Museumsdirektor Achim Hochdörfer zusammen mit Nina Schleif eine wunderbare Auswahl mit über 100 Exponaten getroffen.
Inspirationen durch Cy Twombly
Dunkel geheimnisvoll mit skripturalen Elementen, fast „twomblyesk“, so Achim Hochdörfer, ist das früheste Werk der Schau aus dem Jahr 1973. „Hommage à Bernhard“ nannte der 21-jährige Günther Förg das Gemälde, eine künstlerische Verbeugung vor seinem Lieblingsschriftsteller Thomas Bernhard. Sicherlich hatte ihn der Besuch einer Twombly Ausstellung, die 1973 im Lenbachhaus stattfand, inspiriert, eine ebenso wichtige Begegnung für Förg wie das Werk von Blinky Palermo, das er in der Galerie von Heiner Friedrich sah.
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Förg, der 1952 in Füssen geboren wurde, war eng mit München verbunden. Hier studierte er an der Akademie der Bildenden Künste bei Karl Fred Dahmen. Bei Rüdiger Schöttle hatte er 1980 seine erste Ausstellung; von 1999 bis zu seinem Tod war er selbst Professor an der Akademie.
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