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Herbstauktion Karl & FaberOfferte mit konkreter Kunst

Das Münchener Auktionshaus Karl & Faber ruft Kunst zu Schätzpreisen unter 50.000 Euro auf. Darunter sind auch Werke der jüngst wiederentdeckten Künstlerinnen Anna-Eva Bergman und Judith Reigl.Sabine Spindler 27.11.2024 - 09:51 Uhr Artikel anhören

München. Das Münchener Auktionshaus Karl & Faber setzt in seiner Herbstauktion am 5. Dezember vor allem auf die Potenz der Moderne. Im Spitzenbereich der Erwartungen stehen mehrere französische Künstler. Mit einer unteren Taxe von 400.000 Euro ist Auguste Renoirs Gemälde „Maria au repos“ von 1905 eines der höchstpreisigen Werke im Angebot. Vermutlich stellt das in rostigen Tönen gehaltene, intime Porträt sein bevorzugtes Modell Gabrielle Renard dar.

Nur drei Jahre später hat Kees van Dongen seine Tochter Dolly in leuchtenden Farben in farblich wilder Manier gemalt. Das kleine Porträt „Guguse“ startet bei 80.000 Euro. Fernand Léger hingegen fragmentierte die reale Welt in organische und mechanische Formen. Wie eine kompositorisch dichte, auf 100.000 Euro geschätzte Tusche-Zeichnung aus der frühen mechanischen Phase zeigt, begann der Franzose damit schon um 1917. Die malerische Weiterentwicklung seines Themas reflektiert eine von weichen Linien charakterisierte „Composition orange et noir“ von 1937 zur Taxe von 180.000 Euro.

Die Zahl der Arbeiten deutscher Expressionisten ist in der Abendauktion von Karl & Faber auffällig zurückgegangen. Der Markt gibt nicht mehr genügend Material her.

Zwischen Expressionismus und Abstraktion bewegt sich die Malerei von Wilhelm Morgner. Seine „Ornamentale Komposition XIII“ von 1912 ist auf 90.000 Euro taxiert. Ernst Ludwig Kirchners Porträt „Kopf Wehrlin“ tritt zum zweiten Mal an. Das in sanften Farben flächig gemalte Porträt von 1924 fiel im Juni 2023 hier bei 600.000 Euro durch. Nun beträgt die untere Taxe 400.000 Euro.

Die Kunst nach 1945 wird preislich angeführt von einer „Figura Gimel“ von Imi Knoebel. In den 1990er-Jahren wandte sich der Künstler von seinem Minimalismus ab und amorph geformten Tafeln zu, die er in abstrakter Weise bemalte. Laut Katalog ist ein Werk dieser Serie hier erstmals auf dem Auktionsmarkt. Die Taxe liegt bei 150.000 Euro.

Konkrete Kunst aus der Sammlung Grauwinkel

Erneut ruft Karl & Faber ein Werk der gerade wiederentdeckten, informellen Norwegerin Anna-Eva Bergman auf. Ihre goldfarbene, durch die Oberflächenstruktur wirkende Arbeit „N° 27 —1959 Forme d’or“ soll mindestens 40.000 Euro einspielen. Eine andere Entdeckung jüngster Zeit ist die ursprünglich gestisch-expressiv arbeitende, ungarisch-französische Malerin Judith Reigl. Die Abstraktion „Volutes, Twistes“ erfordert einen Mindesteinsatz von 20.000 Euro.

Das weite Spektrum der mathematisch präzisen konkreten Kunst spiegelt die Sammlung Grauwinkel. Sie wird unter dem Title „PUR – Farbe, Form, Konktet“ im Saal und online offeriert. Sie enthält unter anderem Dorà Maurers wie ein Wandobjekt daherkommende Leinwand „Quod Libet“ von 1998/2008 zur Taxe von 50.000 Euro.

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Zur Sammlung Grauwinkel gehören außerdem Arbeiten von Aurelie Nemours, Camille Graeser und Max Bill, aber auch Werke von Andreas Brandt und Lothar Quinte. Sie starten konsumfreundlich um 3000 und 4000 Euro.

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