Kryptokunst: NFTs: Yuga Labs kauft Rechte an CryptoPunks

Die Firma Larva Labs hat die CryptoPunks erfunden: Eine Versteigerung bei Sotheby's ist kürzlich gescheitert. Möglicherweise, weil der Einlieferer von dem bevorstehenden Deal wusste. Quelle: Sotheby's
Düsseldorf. Greg Solano and Wylie Aronow haben die Firma Yuga Labs und den Bored Ape Yacht Club gegründet. Damit haben sie einen Hype nach den Non Fungible Tokens (NFTs), den digitalen Besitzrechten, an diesen lustigen, gelangweilten Affen ausgelöst.
Nicht weniger gefragt sind in der Kryptokunstszene die „CryptoPunks“ von Larva Labs. Yuga Labs gab am Wochenende bekannt, dass es von Matt Hall and John Watkinson die Rechte an diesen beiden Figurenserien erworben hat. Die Beiden sind die kanadischen Erfinder der 423 CryptoPunk- und 1711 „Meebits“-Charaktere. Letzte sind digitale Figuren, die entfernt an Lego-Männchen erinnern.
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Beide Marken sollen in Zukunft Teil einer größeren Markenwelt werden.
„Direkt im Anschluss hat Yuga Labs verkündet, dass nun die Eigentümer von CryptoPunks und Meebits alle kommerziellen Verwertungsrechte an ihrem NFT bekommen. Das hat Yuga Labs auch schon beim Bored Ape Yacht Club gemacht“, sagt Mike Hager. Der Autor und Unternehmer hat kürzlich das Buch „Reich mit NFTs“ veröffentlicht und ist tief drin in der Kryptokunstszene.
Bei einigen CryptoPunk-Besitzern, die von Anfang an dabei waren – in der Szenesprache OG, Original Gangster – stößt das auf Ablehnung. „Sie befürchten eine Kommerzialisierung ihrer geliebten ‚Underground‘-Kunst,“ berichtet Hager. „Aber große Teile der Community feiern es, dass sie die Verwertungsrechte an ihrem Punk oder ihrem Meebit bekommen.“
Rückzug von Sotheby's Auktion
Interessant ist der Verkauf der Crypto-Punks an Yuga Labs auch im Hinblick auf eine Auktion, die Sotheby’s mit großem Aufwand für den 23. Februar 2022 angesetzt, aber unmittelbar vor der Versteigerung abgesagt hatte. Über die Gründe konnte nur spekuliert werden. War es der Einmarsch der Russen in der Ukraine? Oder ahnte der Einlieferer der 104 CryptoPunks, dass er sie zu einem späteren Zeitpunkt noch besser würde verkaufen können?
Zwischen 20 und 30 Millionen Dollar hatte Sotheby’s Schätzwert gelegen. Angeblich hatte der Einlieferer die größte zusammenhängende Sammlung von CryptoPunks 2021 für 7 Millionen Dollar erworben.


Jemand, der so viele CryptoPunks besitzt, ist üblicherweise tief und gut in der Szene vernetzt. Es war zu erwarten, dass sich nach so einer geschichtsträchtigen Transaktion wie der vom 11. März der Preis der beliebten CryptoPunks weiter signifikant nach oben entwickeln würde. Für Mike Hager ist es durchaus denkbar, dass der nun realisierte Deal zwischen Larva Labs und Yuga Labs dem Rückzug aus der Sotheby’s-Auktion zugrunde lag.





