Kunstaktion: Geschreddertes „Mädchen mit Ballon“ – Banksy spricht von einem Betriebsunfall

Halb geschreddertes Bild von Banksy.
Düsseldorf. Es war ein Spektakel: Vor zwei Wochen ersteigerte eine bislang unbekannte Käuferin bei einer Sotheby’s-Auktion in London Banksys Werk „Girl with Balloon“ für 1,2 Millionen Euro. Im Moment des Zuschlags schreddert sich das Kunstwerk vor den Augen des Publikums teilweise selbst.
Sofort wurde wild spekuliert, ob Sotheby’s in den Coup involviert war, ob das halb zerstörte Kunstwerk nun wertlos oder durch die offensichtlich vom Künstler selbst initiierte Aktion womöglich noch wertvoller sei. Eine Frage ist seitdem geklärt: Die Käuferin will das halb zerstörte Kunstwerk behalten; sie freue sich über ihr „eigenes Stück Kunstgeschichte“.
Nun meldete sich der Street-Art-Künstler zu Wort – mit dem Video „Schredder deine Liebe, the Director’s Cut“. Auf seiner Homepage enthüllte der Künstler, der seine Identität geheim hält, dass die Londoner Schredderaktion offenbar nicht nach Plan verlief. Denn eigentlich – das zeigt das Video mit einem Probelauf der Aktion – sollte das Werk gänzlich zerstört werden. Am Schluss ist auf einer Tafel zu lesen: „Bei Proben funktionierte es jedes Mal.“
Banksys Aktion war so gesehen als Kritik am überhitzten Kunstmarkt gedacht, eine Absprache mit Sotheby’s gab es in dem Fall wohl nicht.





