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Kunstmarkt im EU-Recht Neue Chancen für den reduzierten Mehrwertsteuersatz

Hoffnung auf ein Ende des Wettbewerbsnachteils für deutsche Galerien: Kulturstaatsministerin Monika Grütters plädiert für ermäßigte Mehrwertsteuersätze in der EU.
20.05.2021 - 12:36 Uhr Kommentieren
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (Mitte) zwischen  Roselyne Bachelot (l), Kulturministerin von Frankreich, und Graca Fonseca, Kulturministerin von Portugal. Quelle: Olivier Hoslet/Pool EPA/AP/dpa
Treffen der Europäischen Kulturminister in Brüssel

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (Mitte) zwischen Roselyne Bachelot (l), Kulturministerin von Frankreich, und Graca Fonseca, Kulturministerin von Portugal.

(Foto: Olivier Hoslet/Pool EPA/AP/dpa)

Düsseldorf Seit 2014 gilt im deutschen Kunsthandel infolge einer EU-Richtlinie nicht mehr der reduzierte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent, sondern volle 19 Prozent. Das ist ein massiver Wettbewerbsnachteil im Vergleich zu den Nachbarländern – und dem Buchhandel.

Seit mehr als sieben Jahren kämpft der Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler (BVDG) mit seiner Geschäftsführerin Birgit Maria Sturm auf allen Ebenen für eine Rücknahme: „Denn diese verfehlte europäische und deutsche Finanzpolitik führte in den letzten Jahren zu zahllosen Schließungen von Galerien in ganz Deutschland.“

Das ausschließlich Künstlerinnen und Künstlern gewährte Steuerprivileg von 7 Prozent verursacht seit 2014 eine massive Schieflage zwischen Kreativen und gewerblichen Kunstvermarktern, die 19 Prozent berechnen müssen.

Jetzt gibt es erstmals Zeichen der Hoffnung. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) meldete sich am Mittwoch nach der ersten physischen Tagung im Kultur- und Medienministerrat der EU in Brüssel: „Die Corona-Pandemie ist für große Bereiche der Kultur- und Kreativwirtschaft eine Katastrophe. Es wäre ein sehr gutes Signal für den Neustart unseres Kulturlebens in der EU, wenn für den gewerblichen Kunsthandel im europäischen Recht ermäßigte Mehrwertsteuersätze gelten würden,“ plädiert die Ministerin. „Das würde der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie Flügel verleihen.“

Grütters möchte zudem prüfen lassen, ob steuerliche Begünstigungen ausgeweitet werden können, etwa auf den Handel mit Musikinstrumenten oder auf die umsatzsteuerliche Behandlung von Streaming-Angeboten aus Theatern und Konzerthäusern.

Den schönsten Satz zur Bedeutung des Galeristen für die nachhaltige Positionierung von Künstlerinnen und Künstlern im Markt formulierte Bundeskanzlerin Angela Merkel im Rahmen des Bürgerdialogs im April 2021: „Ohne Galerie hat der Künstler wenig Netzwerke. Das ist vollkommen klar.“

Mehr: Galerien in Deutschland: Nach dem Lockdown kommt der Knockdown

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