Kunstmessen: Was New Yorkern in diesem Herbst ans Herz gelegt wird

New York. New York. Die Verlegung vor drei Jahren vom März in den September katapultierte die „Armory Show“ ins Zentrum eines vollgepackten Kunstkalenders zum Herbstanfang (6.–8.9.2024). Schon seit 30 Jahren kann die Messe auf eine loyale New Yorker Sammlerschaft setzen. Seit Juli 2023 gehört auch sie zum IMG-Netzwerk, Eigentümer der globalen Kunstmarke „Frieze“.
Die aktuelle Ausgabe ist die erste, die ein Frieze-Team verantwortet. Das Layout wurde zwar überholt, aber die Messe soll ihren typischen „New-York-Spirit“ beibehalten, wurde den Händlern versichert. Investiert wurde allerdings in Marketing und VIP-Ansprache. Das Gros der 235 Aussteller aus 35 Ländern kommt weiterhin aus New York, London und Los Angeles, aber auch asiatische Händler sind jetzt stark vertreten.
Der Schwerpunkt liegt auf Kunst des 21. Jahrhunderts. Zu den wenigen Händlern, die ins letzte Jahrhundert zurückreichen, gehört die New Yorker Schoelkopf Gallery, einer von 55 Neuzugängen. Sie macht mit den kraftvollen, stark farbigen Gemälden der abstrakten Malerin Mary Abbott aus den 1950er-Jahren die Übernahme ihres Nachlasses publik.
Die unbeabsichtigte Überschneidung mit der gleichzeitig stattfindenden dritten Ausgabe der „Frieze Seoul“ soll bleiben. „Wir finden, dass es nur minimale Überschneidungen mit den Galerien der Frieze Seoul und dem jeweiligen Publikum gibt“, sagte ein Sprecher. Frieze Seoul hat die großen internationalen Händler angelockt, die nicht selten die „Frieze New York“ im Mai bevorzugen. Nur eine Handvoll leistet sich jetzt beide Messen, etwa die ambitionierte Galerie Mariane Ibrahim.
Die „Armory Show“ zog abermals kleinere Messen in ihren Orbit: Zum dritten Mal kümmert sich im Club Casa Cipriani die Boutique-Messe „Independent 20th Century“ mit 32 Ausstellern um unterbewertete historische Positionen. Auch „Volta New York“, „Spring/Break Art Show“, „Art On Paper“ und zum ersten Mal die Brüsseler Designmesse „Collectible New York“ werben um Sammler.
Aus für Fotomesse

Für „Photofairs“, die Messe für neue Medien, wird es allerdings keinen zweiten Auftritt geben. Man wolle auf „bessere Marktbedingungen“ warten, sagte eine Sprecherin dem Magazin „Artnews“. Vorerst beschränkt man sich auf den Standort Shanghai und will im nächsten Jahr in Hongkong debütieren.
„Armory Show“: 6. bis 8.September 2024 im Javits Center





