Nicolas Berggruen Charitable Trust: Kunstprojekte und Symposien im venezianischen Palazzo

Im neu erworbenen Palazzo Diedo will der Investor Ausstellungen und eine Künstlerresidenz beherbergen.
Düsseldorf. Der Investor Nicolas Berggruen hat eine Schwäche für Venedig. Am Mittwoch gab er bekannt, dass der Nicolas Berggruen Charitable Trust den historischen Palazzo Diedo im nördlich gelegenen Stadtviertel Cannaregio erworben hat. Berggruen Arts & Culture wird dort nach der bis 2024 geplanten Restaurierung ein Ausstellungsprogramm anbieten, das zum Teil auch auf Berggruens Privatsammlung zurückgreift.
Installationen, Symposien und eine Künstlerresidenz sollen dafür sorgen, dass auch innovative zeitgenössische Kunst in Venedig ihren Platz findet. Sterling Ruby wird als erster Artist in Residence ein mehrjähriges „Projekt in vier Akten“ während der kommenden 59. Biennale zum Thema Fassade starten.
In Deutschland hat Nicolas Berggruen zwischen 2010 und 2013 Schlagzeilen mit Erwerb und Verkauf der Karstadt-Kaufhauskette gemacht. In Berlin ist es dem Sohn des Kunsthändlers, Sammlers und Mäzens Heinz Berggruen erst kürzlich gelungen, das väterliche Museum in Charlottenburg aus der engen Umklammerung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zu lösen und mit mehr Autonomie auszustatten.
Gelegentlich werden aber auch Verkäufe aus dem Museumsbestand bekannt. So konnte Christie’s am 1. März 2022 Picassos Radierung „Le repas frugal“ für sechs Millionen Pfund versteigern.
In Venedig ist der Palazzo Diedo nicht der erste Palast, den der Deutsch-Amerikaner erwirbt. Auf der schmalen Insel Giudecca dient der auffällige Jugendstilbau Casa dei Tre Oci als europäische Basis der 2010 in Los Angeles gegründeten Denkfabrik Berggruen Institute.
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