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Peter Brant US-Verleger verkauft traditionsreiche Kunstmagazine

Der Sammler und Verleger Peter Brant will sich von seinen betagten Kunstzeitschriften trennen. Betroffen sind „Art in America“, „The Magazine Antiques“ und „Modern“. Sie sollen an die polnische Firma Artnews S.A. verkauft werden.
31.07.2015 - 17:33 Uhr Kommentieren
Der amerikanische Verleger und Filmproduzent Peter Brant. Der Multimilliardär gilt auch als Großsammler. Quelle: picture alliance/dpa
Will an die Firma Artnews S.A. verkaufen

Der amerikanische Verleger und Filmproduzent Peter Brant. Der Multimilliardär gilt auch als Großsammler.

(Foto: picture alliance/dpa)

New York Der Verleger Peter Brant (68) will seine traditionellen Kunstmagazine „Art in America“, „The Magazine Antiques“ und das neuere Designmagazin „Modern“ an die polnische Gesellschaft Artnews S.A. verkaufen. Das Geschäft mit der seit 2010 an der Warschauer Börse gelisteten polnischen Gesellschaft soll im Rahmen eines komplexen Cash-Aktien- Deals zu 100 Prozent abgewickelt werden. Der auch als Filmproduzent und Großsammler engagierte Unternehmer soll der Mehrheitseigner der in New York angesiedelten Gesellschaft werden. Ihre Aktionäre müssen noch zustimmen. Das von Andy Warhol gegründete Magazin „Interview“ wird Brant, der seit 1984 Verleger ist, aber behalten. Er hatte es 1989 aus dem Warhol-Nachlass gekauft.

Artnews S.A. hatte bereits im Mai 2014 das bis dahin vor allem durch seine Enthüllungsreportagen geschätzte, aber verlustreiche New Yorker Kunstmagazin „ARTnews“ (1902 gegründet) erworben. Bis zum Mai war die Firma Artnews S.A. als Abbey House Group S.A. bekannt und u.a. als Kunsthändler und Investor aktiv. Unter dem neuen Namen definierte sie sich als internationales Medienunternehmen, zu dem als Tochtergesellschaften auch die polnische Publikation Art & Business und Skate’s Art Investment Research ihres beteiligten russischen Investoren Sergey Skaterschikov gehören. Radikale Kostenverringerung sollte die Profitabilität von ARTnews bringen, aber angeblich stand es schon wieder zum Verkauf.

Digitale Expansion

Auch „Art in America“ erscheint bereits seit 102 Jahren. Sein Archiv und der bisherige eigene digitale Content sind im Kaufpreis inbegriffen. Nach der Fusion seien Entlassungen nicht geplant. Weiterhin soll die Druckausgabe von „Art in America“ elfmal im Jahr erscheinen. ARTnews wird sich dagegen auf Sonderhefte spezialisieren. Sämtliche Online-Artikel sind künftig unter artnews.com im Netz zu finden.

„Die verschlankte Druckausgabe geht mit einer bedeutenden Investition in die digitale Expansion einher. Das wird artnews.com zur ersten Adresse für Kunstliebhaber in Nordamerika und Europa machen,“ so hofft Artnews‘ CEO Izabela Depczyk. Für das kommende Jahr ist auch ein Börsengang in Deutschland geplant.

Skeptische Konkurrenz

Die Konkurrenz ist skeptisch, ob sich dieses Modell auszahlt. Dazu Jacob Pabst, CEO des Kunstmarkt-Dienstleisters „artnet AG“, der seit 2014 auch einen Non-Stop Kunst-Nachrichtendienst betreibt: „Es gibt zu viele Wettbewerber. Wir als Marktführer haben mit artnet News mindestens dreimal so viel Traffic wie ARTnews. Und unser newswire bringt Traffic zu unseren anderen (kostenpflichtigen) Dienstleistungen, wie die Galerien- und Auktionshäuser-Netzwerke, die Preis-Datenbank und artnet analytics “.

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