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Satellitenmessen zur „Art Basel Paris“Die Kunst hat Hochkonjunktur in Paris

Frankreichs Hauptstadt hat rund um die Art Basel Paris so viele kleinere Messen wie kaum eine andere Metropole auf dieser Welt. Aurélie Tanaqui hat sich auf einigen von ihnen umgesehen.Aurélie Tanaqui 17.10.2024 - 17:59 Uhr Artikel anhören
Die taiwanesische Künstlerin Charwei Tsai bereichert die Ceremony-Schau der Asia Now mit ihrer Performance „Ancient Desires – One Taste“. Zum Einsatz kommen Keramikgefäße mit Spezereien. Foto: Asia Now 2024

Paris. Trotz einer gewissen Düsternis aufgrund der geopolitischen Spannungen im Nahen Osten kehrt der Kunstmarkt in diesen Tagen mit voller Kraft nach Paris zurück. Das Grand Palais, ein symbolträchtiger Ort, öffnet wieder seine Pforten und beherbergt vom 18. bis 20. Oktober die „Art Basel Paris“ mit 192 Galerien aus allen Ländern. Rundherum finden zwischen dem 15. und dem 20. Oktober neun weitere Satellitenmessen statt, darunter die „Moderne Art Fair“, „Design Miami Paris“, „Asia Now“, „AKAA“, „Paris International“ und „Nada“.

Die Moderne Art Fair, die vom 17. bis 20. Oktober auf der Avenue des Champs-Élysées in der Nähe des Grand Palais gastiert, hat fast sechzig Galerien eingeladen, die moderne und zeitgenössische Kunst ausstellen. Doch hier gibt es nichts besonders Aufregendes. Man findet die gleichen Werke aus den 1980er-Jahren, die man schon oft gesehen und begutachtet hat. Nichts Neues, keine bedeutenden Werke.

Zu sehen sind auf der Moderne Art Fair jedoch auch einige Künstler der Moderne, Klassiker wie Picasso, André Masson, Marie Laurencin, Françoise Gilot oder Dora Maar. Auf Künstlerinnen konzentrieren sich parallel auch Ausstellungen in den Galerien des Viertels Drouot (10.–19.10.)

Die Messe AKAA (Also Known As Africa) hat dazu beigetragen, dem Handel mit zeitgenössischer afrikanischer Kunst einen Umschlagplatz zu verschaffen (18.–20.10.) Vor zehn Jahren war dieser Markt noch im Entstehen begriffen. „Heute können wir mit Sicherheit sagen, dass es sich nicht mehr um einen aufstrebenden Markt handelt, sondern um einen stabilen und zunehmend soliden Markt“, erläutert Victoria Mann, Gründerin der AKAA. Sie hätten zusammen mit anderen Akteuren des Kunstmarkts eine Schlüsselrolle bei dieser Entwicklung gespielt.

Ins Auge fallen die in Hochglanzdruck geprinteten Fotoarbeiten von Sanjo Lawal, die von der Galerie This is not a white Cube in niedriger Auflage für 2263 Euro angeboten werden. Die Galerie The African Art Hub wartet mit Leinwänden von Kingsley Ayogu auf, die der Künstler mit Öl übermalt und mit gefärbten Netzen verhängt hat. Hier liegen die Preise etwa bei 9000 oder 12.600 Euro.

Die eigens für die Messe Asia Now beauftragte Installation schuf das Kollektiv Britto Arts Trust aus Bangladesch. Foto: Asia Now

Die Asia Now hat vom 17. bis 20. Oktober ihr Domizil in der Monnaie de Paris im sechsten Bezirk aufgeschlagen. Sie feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Es ist die einzige Messe in Europa, die sich der Präsentation historischer und aufstrebender Künstler aus ganz Asien widmet, die von Galerien aus der ganzen Welt vertreten werden.

In diesem Jahr tritt sie mit einem ehrgeizigen Projekt an, in dem die Performance eine zentrale Rolle spielt. Zwei monumentale Werke seien genannt. Sumayya Vallys architektonische Installation aus Hunderten von Keramiken ist der Schauplatz für ein Performance- und Tanzprogramm in Zusammenarbeit mit dem MTO Sufi Art and Culture Museum. Und das 2002 gegründete gemeinnützige Künstlerinnenkollektiv aus Bangladesch richtete eigens für die Messe einen Küchengarten ein. Er lädt den Besucher zum Austausch in einen ökologischen Raum ein.

Zeremonien stehen im Zentrum der Asia Now

„Ceremony“ ist die zentrale Ausstellung der Messe betitelt, verantwortet vom nomadischen Kuratoren-Kollektiv Radicants, das wiederum der Gastkurator Nicolas Bourriaud, Mitbegründer des Palais de Tokyo, an seine Seite rief. Im Zentrum dieser Ausstellung stehen Feierlichkeiten und Rituale. Von Jahr zu Jahr stellt die Messe mehr Überlegungen an, um die Vielfalt all dieser Kunstprojekte auf dem Gebiet Asiens sichtbar zu machen.

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Von den 71 ausgestellten Galerien präsentieren 40 eine „Statement Show“. Dabei handelt es sich um eine Einzelausstellung, mit der die Galerie auf einen ihrer Künstler aufmerksam macht. Im Übrigen kehren international renommierte Galerien zurück, darunter Perrotin, die Galleria Continua, Michael Janssen, Yoyo Maeght, Kornfeld und Tamenaga. Andere wie Esther Schipper oder Carlier Gebauer nehmen zum ersten Mal teil.

Auf die Moderne und zeitgenössische Kunst stoßen Parisbesucher auch auf der Straße. Ein Dutzend Skulpturen aus dem 20. Jahrhundert, darunter ein monumentales Werk von Niki de St-Phalle, steht auf dem Vorplatz des Institut de France. Zwischen Petit und Grand Palais macht sich ein riesiger Kürbis von Yayoi Kusama breit. Und im Garten der Tuilerien stellt sich ein von Jean Prouvé entworfenes zerlegbares Haus in den Weg. In den Gärten des Palais Royal schließlich reckt sich ein „Daumen“ von César in die Höhe.

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