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Tipps für Einsteiger IVSammelgebiet Design: Was Käufer wissen sollten

Auf dem Markt für Design tummeln sich bedeutende und weniger bedeutende Entwerferinnen und Gestalter. Vor dem Kauf lohnt die Selbstbefragung: Bevorzuge ich Authentisches aus der Zeit oder eine preislich günstigere Re-Edition?Sabine Spindler 07.03.2024 - 12:50 Uhr
Ein Klassiker und Massenprodukt: die Stühle mit Sitzen aus Kunststoffschalen von Ray und Charles Eames. Foto: Auktionshaus Quittenbaum

München. Ray & Charles Eames‘ Stühle mit Sitzen aus Kunststoffschalen aus den 1950er-Jahren sind Meilensteine der Designgeschichte. Doch die Auktionspreise bewegen sich ‚nur‛ im dreistelligen und unteren vierstelligen Bereich. Der Grund: Die Stühle waren von Anfang an ein Massenprodukt. Und sie werden bis heute preisgünstig produziert.

Der Designmarkt ist nicht nur ein Dschungel hochbedeutender und weniger bedeutender Entwerferinnen und Gestalter. Jean Prouvet oder Eileen Gray etwa gelten als die Elitären. Hans Wegner und Alvar Aalto sind die Genies solider Formen. Gio Ponti steht für italienisches Lebensgefühl. Dieser Markt ist darüber hinaus geprägt von Kategorien. Wer sie kennt, ist im Vorteil.

So gibt es Einzelentwürfe für betuchte Auftraggeber, wie etwa Henry van de Veldes „Havanna“-Sessel für eine Fabrikantenvilla, Stücke mit bedeutender Provenienz à la Yves Saint Laurent oder selten gewordene Stilikonen wie Paavo Tynells „Schneeflocken“-Lüster von 1950.

Andere Sammler suchen eine historische Aura, wie sie der Original-Hocker von Otto Wagner aus der Postsparkasse in Wien versprüht. Aber Achtung – hier steht oft Behauptung gegen Dokumentation.

Vor dem Sammeln, lohnt eine Selbstbefragung. Interessiere ich mich für frühe Versionen aus der Entwurfszeit, für die atemberaubende Extravaganz luxuriöser Interieurs oder für museal bedeutende Objekte? Geht es eher um ein modernes Lebensgefühl mit Objekten, die als Klassiker gelten, dann heißt die Frage: Authentisches aus der Zeit oder eine preislich günstigere Re-Edition?

Auktionskataloge nennen in der Regel nur das Entwurfsjahr. Herstelleretiketten verraten mehr. Die kann der potenzielle Käufer auf der Vorbesichtigung studieren oder sich Fotos senden lassen. Die Firma Vitra steht meist für Neuauflagen. Gebrauchsspuren, Materialien und selbst Farben sind Indizien zur Altersbestimmung.

Arne Jakobsens „Ameisenstühle“ wurden ursprünglich dreibeinig und in Teakholz produziert; nicht in Mintgrün oder Beige wie heute. Zu haben sind auf Auktionen beide Varianten. Aber nur die frühen Ameisenstühle tragen das aus der Weinkunde geborgte Etikett „vintage“, aus der Zeit.

Die Reihe wird in loser Folge fortgesetzt.

Mehr: Tipps für Einsteiger III Auktion: Wie sich Misserfolg elegant verschleiern lässt

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