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Weng Fine Art Erneutes Engagement mit Hintergedanken

Für den Krefelder Kunsthändler Rüdiger K Weng hat sich das Geschäftsmodell der Beteiligung ausgezahlt. Deshalb steigt er mit seiner Firma Weng Fine Art AG jetzt wieder bei Artnet ein. Er selber will in Zukunft stärker international arbeiten.
28.11.2013 - 10:42 Uhr Kommentieren
Rüdiger K. Weng, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Weng Fine Art AG. Quelle: Pressefoto Weng Fine Art AG

Rüdiger K. Weng, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Weng Fine Art AG.

(Foto: Pressefoto Weng Fine Art AG)

Berlin Der Krefelder Kunsthändler Rüdiger K. Weng unternimmt einen neuen Versuch, Einfluss auf die Artnet AG (WKN: A1K037) zu gewinnen. Nach dem gescheiterten Übernahmeversuch im letzten Jahr zusammen mit der luxemburgisch-russischen Redline Capital S.A., hat die Weng Fine Art AG (WKN: 518160) jetzt erneut einen Anteil von 5,33 Prozent erworben. Der Großteil der Aktien stammt von der kalifornischen Artis Capital Management LP, die ihre Anteile zum niedrigsten Börsenkurs seit acht Jahren in Höhe von 1,65 Euro je Aktie abgab. Das Übernahmeangebot vor gut einem Jahr belief sich noch auf 6,40 Euro je Aktie.

Zukunftspläne jenseits Deutschlands

Zu seinen Motiven für einen erneuten Anlauf erklärt Weng gegenüber dem Handelsblatt: „Wir kennen jetzt alle Plattformen. Und wenn man das vergleicht, ist Artnet trotz aller Managementprobleme einfach weiter. Die Marke ist immer noch führend und das Unternehmen macht den meisten Umsatz aller Kunstprojekte im Internet.“ An eine Übernahme denke er jedoch nicht mehr: „Erstmal streben wir an, mit Artnet in verschiedenen Bereichen zu kooperieren. Und dann warten wir ab, wie sich das Unternehmen entwickelt. Geld verlieren werden wir mit diesem Engagement jedenfalls nicht.“

Entwarnung also für Artnet, nicht jedoch für den Rest des Kunstmarkts. Weng hat große Pläne, die er allerdings erst Anfang nächsten Jahres kommunizieren möchte: „Wir werden unser Businessmodell deutlich erweitern. Für das Geschäft, das wir in den vergangenen 19 Jahren betrieben haben, sehen wir in der bisherigen Form keine Zukunft mehr. Wir werden uns auf ein höheres Marktsegment begeben müssen und uns auch stärker internationalisieren. Unsere Zukunft sehen wir in London und New York, nicht mehr so sehr in Deutschland.“

Jacob Pabst, CEO der Artnet AG. Quelle: PR

Jacob Pabst, CEO der Artnet AG.

(Foto: PR)

Geschäftsmodell Beteiligung

Bei Artnet gibt man sich angesichts der erneuten Avancen gewohnt wortkarg. CEO Jacob Pabst erklärt lediglich: „Wir freuen uns, dass Herr Weng das Potential der Firma erkennt und investiert hat.“ Von einer verstärkten Zusammenarbeit ist jedoch nicht die Rede: „Herr Weng ist nach wie vor ein Kunde von Artnet. Es gibt jedoch keinerlei Pläne hinsichtlich einer Kooperation, die über das normale Verhältnis zwischen Firma und Kunden geht.“

Weng sollte die kühle Reaktion auf sein Werben jedoch nicht stören. Das Geschäftsmodell Artnet-Beteiligung hat sich für ihn bisher jedenfalls auch so gerechnet. Schließlich hat er seinen aktuellen Anteil für ein Drittel des Preises „zurückgekauft“, den er seinerzeit erlöst hatte. Und mit dem Deal hatte er schon mehrere Hunderttausend Euro Gewinn gemacht. Nachdem sein jetziger Einstieg bekannt wurde, schoss der Artnet-Kurs in den letzten Tagen in die Höhe. Seitdem notiert das Papier knapp unter drei Euro.

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