Premium Werk von Johann Carl Enslen wird versteigert Der vergessene Foto-Pionier

Johann Carl Enslen, von dem das „Frühlings-Blättchen. Lichtbild“ stammt, experimentierte im Wettstreit mit Fox Talbot und Louis Daguerre.
Düsseldorf Als Johann Carl Enslen im April 1839 die ersten vorzeigbaren Ergebnisse seiner Experimente mit der Lichtbildnerei gelangen, war er 80 Jahre alt, ein angesehener Panorama-Konstrukteur und Luftfahrtpionier. Alle überregionalen Zeitungen berichteten damals über die charmanten Schmetterlings- und Pflanzen-Kompositionen des „Mechanikus“, wohl wissend, dass es sich um eine Sensation handelte. Denn der Franzose Louis Daguerreotypie machte aus seinem Verfahren noch ein Geheimnis und auch der Brite William Henry Fox Talbot hatte seine gerade erst öffentlich gemachten Experimente mit lichtempfindlichen Silbersalzpapieren, auf die er Federn, Blättern und Blüten legte, nur ansatzweise preisgegeben.
Vielleicht war Enslen aber schon zu alt, um seine eigenen Erkenntnisse weiterzugeben und auch ästhetisch weiter Neuland zu betreten. Jedenfalls wurde er vergessen. Sehr zu unrecht wie ein Blick auf das umfänglich beschriftete, fast wie eine moderne Mediencollage wirkende „Frühlings-Blaettchen“ zeigt, das am 31. Mai 2017 bei Bassenge mit einer Schätzung von 15.000 Euro versteigert werden soll.

Unternehmungslustiger „Mechanikus“.
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