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Willi Baumeister Dem Markt fehlen Schlüsselwerke

Seit 2002 stagnieren die Preise für Willi Baumeister, weil kapitale Werke kaum mehr verfügbar sind. Eine Ausstellung in der Daimler Art Collection erinnert an den immer noch unterbewerteten Protagonisten der deutschen Abstraktion.
05.02.2015 - 18:31 Uhr Kommentieren
Blick in die Ausstellung
Ausstellung bei Daimler Contemporary in Berlin

Blick in die Ausstellung "Willi Baumeister international" in den Ausstellungsräumen Daimler Contemporary in Berlin. Zu sehen sind Werke von Hans Arp, Roberta Gonzalez, Hans Hartung, Camille Graeser, Max Bill, Willi Baumeister u.a. Quelle: Daimler Art Collection Stuttgart/Berlin. Foto: Hans-Georg Gaul, Berlin

Berlin Willi Baumeister ist noch immer ein unterbewerteter Maler. Als einer der Protagonisten deutscher Abstraktion der Periode 1920 bis 1955 besitzt er Weltrang. Ein 1922 in der Zeitschrift „Esprit Nouveau“ erschienener Artikel, Ausstellungen in Moskau, Rom, Mailand, London festigten seinen Ruf. In der Pariser Galerie Jeanne Bucher wurde 1939 kurz vor dem deutschen Einmarsch noch eine Einzelschau arrangiert.

Und doch wird der Maler, von dem vier Werke in der Nazi-Schau „Entartete Kunst“ hingen und der ab 1940 definitives Malverbot hatte, international nicht so gewürdigt wie er es verdient. Selbst sein Großauftritt auf der 1. Kassler Documenta in seinem Todesjahr 1955 mit sieben Werken und punktuelle Auftritte in den USA nach dem Zweiten Weltkrieg haben daran nichts geändert.

Raue Formen, doch nicht ungelenk

Sein Hauptpropagandist Will Grohmann konnte für den Stuttgarter Maler, der 1947 in seinem Buch „das Unbekannte in der Kunst“ die „ewige Abwandlung der Grundformen durch das Leben“ beschwor, keine durchschlagende Hochschätzung erreichen. Mag sein, dass der Kontrast von konstruktiven und amorphen Elementen, der das Gesamtwerk prägt, vielen als unüberbrückbar erscheint. Mag sein, dass seine oft raue, aber nie ungelenke Formfindung als allzu typisch deutsch empfunden wird.

Eine Ausstellung in der Berliner Daimler Art Collection, die eigentlich in die Neue Nationalgalerie gehört hätte, schärft den Blick für Baumeisters lebenslanges Streben, in der erreichten Form alle Varianten auszuschöpfen.

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