Zeitgenössische Kunst: Schulterschluss zur Eröffnung der Sommersaison
London. Vom 31. Mai bis zum 2. Juni feiert London das laut Veranstalter größte Galeriewochenende der Welt. Über 130 Galerien moderner und zeitgenössischer Kunst eröffnen neue Ausstellungen. Attraktiv sind vor allem von Künstlern und Kuratoren geführte Touren durch die Shows, oftmals gefolgt von Empfängen und Eröffnungen.
Obwohl die Londoner Galerien ihre wichtigsten Ausstellungen zur Frieze Woche im Oktober eröffnen, ist die Sommersaison genauso anziehend. Sie gibt auch Sammlern aus Übersee auf dem Weg zur Art Basel die Gelegenheit, in London einen Zwischenstopp einzulegen.
So verwundert es nicht, dass Schwergewichte der Kunstszene sowohl historische als auch zeitgenössische Kunst präsentieren. Die Galerie Thaddaeus Ropac zeigt einen gelungenen Überblick auf Arbeiten von Robert Rauschenberg. Die Ausstellung wurde gemeinsam mit der Robert-Rauschenberg-Stiftung konzipiert.
Auch Thomas Dane schaut in die amerikanische Geschichte, mit Arbeiten von Lynda Benglis. Die Großgalerie Hauser & Wirth zeigt die ebenfalls amerikanische Künstlerin und Filmemacherin Harmony Korine sowie eine Assemblage der Deutschen Isa Genzken aus dem Jahr 2004.
Auch White Cube setzt auf deutsche Kunst. Bis zum 16. Juni präsentiert man hier neue Arbeiten von Georg Baselitz. Weitere Höhepunkte sind Michaël Borremans erste Soloausstellung seit zehn Jahren bei David Zwirner und neue Arbeiten von Kenturah Davis in Stephen Friedmans neuen Räumen in der Cork Street.

Erst vor vier Jahren wurde das Londoner Galerienwochenende ins Leben gerufen. In einer Stadt, die vor allem vom Wettbewerb lebt, ist es selten, dass alle Galerien am gleichen Strang ziehen. Insofern ist es ein Verdienst der Veranstalter, so viele Galerien, von klein bis groß, von zentral bis in die Stadtteile, sowie weitere Unterstützer, zur Teilnahme bewogen zu haben.
Wer die vielfältige, diverse Landschaft der Galerien in London konzentriert von seiner besten Seite sehen will, sollte diese Ausgabe nicht verpassen. Am Freitag, 31. Mai, zieht der Tross der Interessierten zu Veranstaltungen im Zentrum, am Samstag, 1.Juni, in den Süden Londons und am Sonntag, 2. Juni, in den Osten der Stadt. Zahlreiche Performances, Lesungen und Spiele für Kinder bereichern das kostenlose Programm.






