AHGZ-Preis Europapark-Gründerfamilie Mack erhält Auszeichnung „Hotelier des Jahres“

Thomas (v. l.), Ann-Kathrin und Michael Mack wurden in Berlin ausgezeichnet.
(Foto: Antonia Jenner-Egberts)
Berlin Auszeichnungen sind in der Hotelszene nach wie vor en vogue. Dementsprechend wurde die am Montagabend in Berlin bekanntgegebene Entscheidung über den „Hotelier des Jahres“ mit Spannung erwartet.
Für 2020 ist die Wahl der Fachjury auf Thomas, Michael und Ann-Kathrin Mack gefallen. Die Juroren unter Vorsitz des AHGZ-Chefredakteurs Rolf Westermann würdigten das von „Weitsicht, Innovationskraft und mutigen Investitionen“ geprägte Management der Familie. Der Preis wird von der „Allgemeinen Hotel- und Gastronomie-Zeitung“ („AHGZ“) verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Branchengrößen wie Dieter Müller (Motel One), Dietmar Müller-Elmau (Schloss Elmau) und Frank Marrenbach (Oetker Collection, Brenners Park-Hotel & Spa).
Generationsübergreifendes Know-how als Erfolgsgarant
In jedem Fall sind die Gewinner des renommierten „Hotelier des Jahres“-Awards echte Vorreiter: Thomas, Michael und Ann-Kathrin Mack, Mitgesellschafter des Europa-Parks in Rust, verantworten in achter Generation den Ausbau der 240-jährigen Unternehmensgeschichte.
Was 1780 einst als familiärer Postkutschenbetrieb anfing, ist mittlerweile größtes Hotelresort in Deutschland (sechs Hotels und ein Camp mit 5.800 Betten) und umsatzstärkste Gastronomie an einem Standort (Erlöse: mehr als 100 Millionen Euro).
Wie hat die Familie Mack eine so lange Tradition erfolgreich in die digitale Welt manövriert? Dafür gibt es mannigfaltige Gründe. Wichtige Basis ist eine gelungene Weitergabe der Unternehmenswerte an die jeweils nächste Generation. Diese entwickelt die Firmenphilosophie entsprechend weiter und bettet sie in das moderne Umfeld ein. Genau daran scheitern viele Familienunternehmen
Das jetzige Erfolgstrio profitiert zudem von seinen sehr unterschiedlichen fachlichen Expertisen: Thomas Mack ist Diplom-Hotelier und kümmert sich unter anderem um Hotel & Resort, Gastronomie und Veranstaltungen.
Michael Mack ist Diplom-Betriebswirt und heute hauptsächlich verantwortlich für die hausinterne Designabteilung Mack Solutions, für Marketing, Sales & Digital sowie für Operation & Services. Ann-Kathrin Mack brilliert als Architektin und ist seit 2017 unter anderem bei Mack Solutions tätig, der Designschmiede des Europa-Parks.
Die Unternehmer haben richtig erkannt, dass gerade in Zeiten des (digitalen) Wandels eine Portion Mut, überlegte Risikobereitschaft sowie praxistaugliche Ideen essenziell sind. Die Familie Mack lebt ihre Leidenschaft für Unternehmertum und Innovation gekonnt vor.
Neue Ära für den Europa-Park
Im vergangenen Jahr erweiterte die Unternehmerfamilie das Resort mit einem Investitionsvolumen von rund 200 Millionen Euro. Spätestens damit läuteten die Macks eine neue Ära für den Europa-Park ein. Der Arbeitsmarkt wächst in einer zuvor ökonomisch darbenden Region und schafft Arbeitsplätze bis weithin nach Frankreich. Das hat volkswirtschaftlich betrachtet eine respektable Relevanz.
Auch 2020 sieht vielversprechend aus: So rechnet die Familie mit einem Besucherplus von 600.000 Menschen, sodass wohl insgesamt deutlich mehr als sechs Millionen Gäste kommen werden. Aktuell liegt die Besucherzahl bei 5,7 Millionen, die Aufenthaltsdauer beträgt derzeit im Durchschnitt 1,4 Nächte.
Wenn neben der Rentabilität vor allem die Vielfalt der Dienstleistungen und Produkte sowie die Freude und Wertschätzung für den Gast den Geschäftsalltag wie in diesem Fall antreiben, liegt die Auszeichnung in Händen wahrer Hotellerie-Trendsetter.
Dank derartiger Erfolgsgeschichten blickt die deutsche Hotellerie sehr optimistisch auf das Jahr 2020. Die aktuellen Zahlen sprechen jedenfalls für sich: 2019 erzielte die gesamte Branche zum zehnten Mal in Folge Zuwächse. Abzuwarten bleibt, welche weiteren Innovationstreiber die Hotellandschaft 2020 prägen und den Markt weiterhin ankurbeln. Nicht zu vergessen ist, dass Roland Mack, Begründer des Europa-Parks, in diesem Jahr mit der Brillat-Savarin-Plakette die höchste Auszeichnung im deutschen Gastgewerbe für sein beeindruckendes Gastronomie- und Freizeitpark-Konzept erhielt.
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