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Civil WarWorum geht es in dem Bürgerkriegsfilm?

Der Film „Civil War“ ist ein großer Erfolg. Regisseur Alexander Garland zeigt darin die USA, die sich im Bürgerkrieg befinden. Wie viel politische Realität steckt im Film?Mara Marx 29.04.2024 - 10:45 Uhr
Kirsten Dunst in einer Szene des Films „Civil War“. Foto: Murray Close/A24/DCM/dpa

Düsseldorf. Der Film „Civil War“ hat es kurz nach seinem Kinostart Mitte April bereits auf den ersten Platz der US-Kinocharts geschafft und konnte sich damit gegen Filme wie „Dune: Part Two“ oder „Kung Fu Panda 4“ durchsetzen.

Auch wenn es die Dystopie hierzulande noch nicht in den Top Ten der aktuellen Kinocharts ist, polarisiert der Film und löst kontroverse Debatten aus. Denn „Civil War“ skizziert das Szenario eines diktatorischen Regimes sowie eines bevorstehenden Bürgerkriegs, der die USA in naher Zukunft spaltet – ein hochaktuelles Thema angesichts der für den 5. November angesetzten US-Präsidentschaftswahlen und des großen Zuspruchs, den Ex-Präsident Donald Trump gerade erfährt.

Wie viel politische Aktualität steckt in dem Film? Welche Themen greift der Regisseur in „Civil War“ auf? Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Film.

Worum geht es in „Civil War“?

In den Vereinigten Staaten von Amerika herrscht ein Bürgerkrieg zwischen einer rechtsgerichteten Regierung und den separatistischen „Western Forces", die von Texas und Kalifornien aus operieren. Inmitten der bedrohlichen Lage berichtet ein Team aus Fotojournalisten von den Krisenherden.

Das Team bricht von New York nach Washington D.C. auf, um das erste Interview seit langer Zeit mit dem faschistoiden Präsidenten zu führen. Der Film verfolgt die Reise der vier Journalisten durch das Land, während sie hautnah am Kriegsgeschehen teilnehmen.

Wann spielt die Handlung?

Die Handlung spielt zu einem unbestimmten Zeitpunkt in der nahen Zukunft. Ob es sich dabei um einige Monate, Jahre oder Jahrzehnte handelt, ist ungewiss und wird auch im Laufe des Films nicht beantwortet.

Wann startete „Civil War“ in den Kinos?

Der Film startete in den USA bereits am 12. April 2024 in den Kinos. In Deutschland läuft „Civil War“ seit dem 18. April 2024 auf den Leinwänden. Am Startwochenende vom 12. bis 14. April 2024 spielte der Film in den USA laut dem amerikanischen Internet-Markforschungsunternehmen Comscore rund 25 Millionen US-Dollar ein und verdrängte damit den Actionfilm „Godzilla x Kong: The New Empire“ vom Thron der US-Kinocharts.

Wer führt Regie bei „Civil War“?

Die Regie von „Civil War“ liegt in den Händen des Regisseurs und Drehbuchautors Alexander Garland. Der dystopische Thriller ist sein viertes Kinoprojekt. Bekannt wurde Garland unter anderem durch seinen preisgekrönten Film „Ex Machina“ aus dem Jahr 2014, der mit einem Oscar für die besten visuellen Effekte ausgezeichnet wurde.

„Civil War“-Besetzung: Wer sind die Hauptdarsteller des Films?

Nick Offerman spielt in „Civil War“ den fiktiven amtierenden US-Präsidenten. Die erfahrene Kriegsfotografin und Protagonistin Lee wird von Kirsten Dunst, bekannt aus Spiderman (2002), verkörpert. Cailee Spaeny, die zuletzt in „Priscilla“ (2023) zu sehen war, spielt ihre junge Kollegin Jessie, die am Anfang ihrer Karriere als Reporterin steht.

Cailee Spaeny als Repoterin in „Civil War“. Foto: AP

Wagner Moura, bekannt für seine Rolle als Pablo Escobar in der Netflix-Serie „Narcos“ aus dem Jahr 2015, schlüpft in die Rolle des Reporters Joel. Stephen McKinley Henderson, bekannt aus Filmen wie „Dune“ (2021) und „Lady Bird“ (2017), vervollständigt die Besetzung als erfahrener Reporter Sammy.

Wie viel Gegenwart steckt in der Dystopie?

Im Interview mit dem „Kinomagazin“ offenbarte Regisseur Garland, dass „Civil War“ aus einem Gefühl der Sorge, Angst und Wut heraus entstanden sei. Obwohl er auf Details verzichtet, macht Garland deutlich, dass er mit dem Film bewusst provozieren möchte. Er thematisiert die politische Fragmentierung und Polarisierung, die nicht nur in den USA, sondern heute in vielen modernen Gesellschaften anzutreffen sei.

Dabei gehe es laut Garland jedoch um weit mehr als um die traditionelle Rechts-links-Spaltung in Gesellschaften. Identitätsfragen und Tribalismus würden ebenfalls eine Rolle spielen und sich in kulturellen, ethnischen und sozialen Dimensionen manifestieren. Dies habe Garland zufolge zu wachsendem Misstrauen, Wut und Extremismus in modernen Gesellschaften geführt.

Spielt „Civil War“ auf die politische Lage in den USA vor den Wahlen 2024 an?

Der Regisseur erklärte in einem Interview mit CBC Radio One, er hätte den Film auch in jedem anderen Land der Welt drehen können. Zwar erschienen ihm die USA aufgrund ihrer globalen Bedeutung als Drehort sinnvoll, seine Entscheidung habe sich jedoch nicht gezielt auf die politische Situation der USA ausgerichtet.

Nick Offerman als US-Präsident in „Civil War. Foto: AP

Ungeachtet dessen erinnert der Film mitunter an die bürgerkriegsähnlichen Zustände im Zuge des Sturms auf das Kapitol in Washington. Am 6. Januar 2021 stürmten Anhänger des damaligen Präsidenten Donald Trump den US-Kongress, als dort die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen bestätigt werden sollten. Zahlreiche Menschen wurden dabei verletzt, fünf kamen sogar ums Leben. Als Folge der Ereignisse steht Donald Trump gegenwärtig unter Anklage. Unter anderem wird ihm vorgeworfen, die Menschen zum Aufstand angestiftet zu haben.

Wie kann man „Civil War“ interpretieren?

Der Film vermittelt keine eindeutige Botschaft und bleibt auch inhaltlich an einigen Stellen vage. So erfährt der Zuschauer beispielsweise nicht, wie und wann der Bürgerkrieg in den USA begonnen hat oder welche internationalen Reaktionen es auf die Auseinandersetzungen gibt. Im Interview mit dem „Kinomagazin“ erklärte Regisseur Garland, dass der Film bewusst Fragen offenlasse, um Raum für Interpretationen zu schaffen. Er wolle die Zuschauer dazu anregen, über den Film nachzudenken und ihn als Anstoß für Diskussionen und Austausch zu nutzen.

Welche Rolle spielt der Journalismus in „Civil War“?

Garland rückt in seiner Dystopie Journalisten in den Fokus der Handlung. Er wolle damit das zunehmende Misstrauen in die Medien sowie die zentrale Bedeutung der Presse als vierter Gewalt in der Gesellschaft thematisieren, wie er im CBC-Interview betonte. Dabei gehe es ihm auch um die ethische Verantwortung von Journalisten in der Kriegsberichterstattung.

Wann kann man „Civil War“ streamen?

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Wann der Film „Civil War“ offiziell zum Streaming freigegeben wird, steht aktuell noch nicht fest. Laut der Filmförderungsanstalt (FFA) haben Kinofilme in der Regel eine Sperrfrist von vier bis sechs Monaten, in denen sie ausschließlich in Kinos aufgeführt werden dürfen. Der Zeitpunkt für die Streaming-Freigabe hängt auch von weiteren Faktoren ab wie den Vereinbarungen zwischen Produktionsfirma und Streaming-Plattform oder dem finanziellen Erfolg des Kinofilms.

Die Möglichkeit, den Film zu leihen oder zu kaufen, besteht meist jedoch schon früher. Amazon Prime Video gibt beispielsweise an, dass „Civil War“ ab dem 2. August 2024 mitteleuropäischer Zeit zum Kauf verfügbar sein wird.

Mehr: Das sind die erfolgreichsten Filmreihen und Filmfranchises aller Zeiten

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