Demografie in Deutschland Zwischen Landflucht und Mietpreishorror

In Großstädten wie Frankfurt ist Lebensraum begehrt – und teuer.
Greifswald Deutschland ist in Bewegung. Jedes Jahr wechseln Hunderttausende ihren Wohnort. Metropolen wie München, Frankfurt und Berlin wirken wie Magnete. Manche Dörfer dagegen veröden. Driftet Deutschland auseinander? Sprechen Städter und Dorfbewohner überhaupt eine Sprache, zum Beispiel wenn sie von Heimat reden? Eine Spurensuche bei drei Familien in drei sehr unterschiedlichen Orten.
Ein Kuschelsofa steht im Wohnzimmer – bei Familie Wagenrad auf dem Dorf genau wie bei den Pfanners in der Großstadt. Am Esstisch kommen Eltern und Kinder zusammen. Viele Rituale gleichen sich zwischen Alpen und Küste. Auch wenn für die einen die Geräusche des Stadtverkehrs zum Heimatgefühl gehören und für die anderen das Rauschen der Blätter.
Wir starten in Frankfurt am Main. Die Stadt mit ihren mehr als 720.000 Einwohnern wächst: 2015 um mehr als 42 Menschen pro Tag. Jedes Jahr gewinnt die Metropole zahlenmäßig quasi eine Kleinstadt mit 15.000 Einwohnern dazu. Das bringt Probleme. Mietpreise explodieren, Plätze für die Kinderbetreuung werden knapp.
Ulrike Stock und Daniel Pfanner sind dennoch überzeugte Städter. Wenn die Söhne schlafen, setzen sich die Eltern im Sommer auf die Dachterrasse der Mietwohnung. Sie genießen den Sound der City. „Ich höre lieber die Geräusche der Stadt als Grillenzirpen“, sagt der 44-jährige Professor für Bauingenieurwesen.
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Seine Ehefrau Ulrike (43) schätzt die kurzen Wege. „Alles ist in zehn Minuten zu erreichen“, rechnet sie vor. Ob es die Schule von Laurens, dem großen Sohn, ist, oder Valentins Kindergarten.
Wer ihnen am Esstisch gegenübersitzt, erlebt ein entspanntes Paar. Auch wenn der Alltag oft Stress bedeutet: „Es ist anstrengend, den Spagat hinzubekommen zwischen Beruf, Familie und Partnerschaft, dass nichts auf der Strecke bleibt“, sagt Ulrike Stock.
Wichtig scheint beiden vor allem das Gefühl, dass die Stadt brummt vor Angeboten: Kino, Theater, Hoffeste mit Nachbarn. Selbst wenn sie nicht alles nutzen. In einen Vorort oder aufs Land zu ziehen, „das war nie eine Option“, sagt Daniel Pfanner.
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@ Lothar Bitschnau
Du musst ein Landei sei ... bei so einem Post. Flieg mal nach Singapur ... kannste dein Dorf in die Tonne kloppen. Um Karriere zu machen gehts in die Städte.
Wenn du im Sauerland in einem Dorf lebst ... bist du lebendig begraben. Da nutzen auch die Wälder nichts!!!
Das Image des langweiligen Landes verflüchtigt sich durch die digitale
Revolution. Und das digitale "LEBEN" benötigt letztentlich Erholung ..
in analoger Welt.
Sorry, unter falschem Artikel gepostet, @ HB kann gelöscht werden, danke! MfG
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Fast jeder benutzt oder kauft Produkte diese Konzerne, obwohl alle ihre Firmensitze in Luxemburg oder anderen Steueroasen haben.
Diese Unternehmen vernichten weltweit Jobs und schaffen Billigjobs, das ist die Wahrheit und wir unterstützen sie noch als Kunden und mit unserem Geld, WARUM?