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Dries Van Noten Designer-Star klagt die Verlogenheit der Mode-Branche an

„Was wir tun, ist ökologisch alles andere als vorbildlich“: Warum der Belgier Dries Van Noten nicht an die Öko-Versprechen vieler Marken glaubt.
06.03.2020 - 12:37 Uhr Kommentieren
„Meiner Meinung nach passen Mode und Ökologie nicht wirklich zusammen.“ Quelle: Stephanie Füssenich für Handelsblatt Magazin
Dries van Noten

„Meiner Meinung nach passen Mode und Ökologie nicht wirklich zusammen.“

(Foto: Stephanie Füssenich für Handelsblatt Magazin)

Düsseldorf Die gut geölte Maschine der globalen Mode-Industrie „droht aktuell durchzudrehen“. Zu diesem Fazit kommt der einflussreiche belgische Fashiondesigner Dries Van Noten im Gespräch mit dem am heutigen Freitag erscheinenden Handelsblatt Magazin.

Der 61-jährige Belgier sagt: „Schauen Sie sich an, wie viele Kollektionen manche Marken inzwischen auf den Markt werfen müssen! Men’s Wear, Women’s Wear, Kid’s Wear, Pre-Collections, Cruise-Collections, Pre-pre-Collections, Haute Couture …“ Man werde „derart bombardiert mit Bildern. Und jedes muss noch lauter und eindrucksvoller sein als das davor.“

Schuld daran sei auch das Internet: „Allein die sozialen Netzwerke und deren Hunger nach stetig neuen Inhalten haben alles verändert.“ Den Beteuerungen vieler Kollegen, nun mehr auf Nachhaltigkeit zu achten, will Van Noten keinen Glauben schenken: „Meiner Meinung nach passen Mode und Ökologie nicht wirklich zusammen. Ich mag auch die Idee nicht, dass Nachhaltigkeit ein Marketinginstrument wird, um den Leuten zwar noch dieselbe Menge Kleidung zu verkaufen – aber zugleich das Gefühl, etwas für die Umwelt zu tun“, sagte der Designer dem Handelsblatt Magazin.

Und weiter: „Schockiert bin ich jedes Mal, wenn ich Menschen mit Tüten voller Primark-Sachen sehe, die einmal getragen und dann weggeworfen werden. Einfach weil das billiger ist, als sie zu waschen.“ Das sei für ihn „echte ‚Bad Fashion‘“.

Die Branche sollte sich generell „nichts vormachen: Was wir tun, ist ökologisch alles andere als vorbildlich. Wir schaffen die Stoffe um die halbe Welt. Und wir laden Hunderte von Leuten ein, mit dem Flugzeug nach Paris zu kommen, um sich eine Modenschau anzuschauen, die nicht länger dauert als 15 Minuten.“

Er selbst versuche „wenigstens, so nachhaltig wie nur irgend möglich zu sein. Und wir möchten Mode machen, die unsere Kunden nicht nur kaufen, sondern bewahren und dann lange, lange tragen.“

Mehr: Wo Dries Van Noten Entspannung findet, wie oft er schon ans Aufhören dachte und warum er selbst mittlerweile unter das Dach eines Konzerns schlüpfte – das alles und mehr lesen Sie im neuen Handelsblatt Magazin.

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