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Ernährungswissenschaft Warum Sie alles essen dürfen

Sich gesund zu ernähren ist mehr als kompliziert – es ist angesichts der zig Ernährungsstudien mit unterschiedlichen Ergebnissen praktisch unmöglich. Der Fachmann Uwe Knop erklärt, worauf es wirklich ankommt und warum Obst nicht gesund sein muss.
15.07.2011 - 15:55 Uhr 1 Kommentar
Buchautor Uwe Knop:

Buchautor Uwe Knop: "Vertrauen Sie beim Essen nur auf Ihre Körpergefühle Hunger und Lust."

(Foto: PR)

Iss, worauf du Lust hast. So lautet die Kernthese von Uwe Knop. Der Diplom-Ernährungswissenschaftler arbeitet seit vielen Jahren als Kommunikationsexperte in der Branche und kennt nicht nur all die Studien über „richtige“ Ernährung, sondern auch die Tricks der Konzerne. Nicht zuletzt in seinem Buch „Hunger & Lust“ macht er Schluss mit der „pseudowissenschaftlichen Manipulationsmaschinerie. Thorsten Giersch sprach mit Uwe Knop über das lustvolle Essen, das Schlankwerden und das freiwillige Dickbleiben.

Herr Knop, was ist Ihre Lieblingsspeise?

Knop: Wenn es etwas Besonderes sein soll, dann esse ich am liebsten ein medium gebratenes Rinderfiletsteak mit Rosmarinkartoffeln und einer kräftigen Pfeffersoße. Ansonsten entspreche ich ganz der Biologie des Menschen und bin Omnivore: Ich esse fast alles gerne und schöpfe aus dem vollen Angebot.

Wann haben Sie zum letzten Mal etwas gegessen, das Sie nicht gern mögen, weil es gesund ist?

Als Kind, das „gesunde“ Gemüse auf dem Teller? Ganz ehrlich, ich weiß es nicht mehr. Muss also schon sehr lange her sein.

Es heißt, dass wir schlichtweg zu viel essen. Warum futtern wir mehr als unser Körper eigentlich braucht?

Die Pauschalaussage „wir essen zu viel“ ist falsch. Denn sonst wäre ganz Deutschland schon längst verfettet. Das ist aber nicht der Fall. Grundsätzlich gilt: Jeder Mensch, der beim Essen auf seine Körpergefühle Hunger und Lust vertraut, lebt wahrscheinlich mit seinem „Setpoint“. Das ist das individuelle Körpergewicht, das der Organismus beibehalten möchte. Essen Sie manchmal zu viel, dann gleicht Ihr Körper das mit weniger Energie bei anderen Mahlzeiten aus.

Wie lautet Ihr ultimativer Ernährungsrat?

Vergessen Sie alle Regeln zur „gesunden“ Ernährung. Vertrauen Sie beim Essen nur auf Ihre Körpergefühle Hunger und Lust. Essen Sie nur dann, wenn Sie echten Hunger haben und zwar nur das, was Ihnen gut schmeckt.

Unser Körper kann Nahrung also besser bewerten als unser Verstand. Warum ist das so?

Nahrungsaufnahme ist der essenziellste Trieb zur Lebenserhaltung. Daher steuert und animiert unser Körper unseren Verstand mit guten Gefühlen wie Lust, Befriedigung und Wohlempfinden. Denn er muss sicherstellen, dass wir essen, um zu überleben. Weiter kennt nur Ihr Organismus seinen Versorgungsstatus ganz genau und weiß, welche Nährstoffe er zu welcher Zeit braucht.

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1 Kommentar zu "Ernährungswissenschaft: Warum Sie alles essen dürfen"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Das liest man doch gerne. Jeder "gesunde" Mensch soll einfach nach Lust und Laune essen, wenn er "Hunger" hat.

    Aber wer ist denn schon gesund?

    Ich werde die Ratschläge von Herrn Knop sicher nicht strikt befolgen. Hier drei Gründe:

    1) Ich reagiere auf Tee und Kaffee allergisch. Der Zusammenhang ist jedoch nicht so leicht zu erkennen. Und mein Instinkt warnt mich keinesfalls davor. Er sagt mir ich soll das trinken, weil es so gut schmeckt! Jedenfalls die besseren Sorten.

    2) Wenn ich viel sehr guten Kuchen/Konfekt esse bekomme ich tatsächlich vermehrt Karies, warnen mich meine Erfahrung und die Zahnmedizin. Denn ich bin auch zu faul, um mir deswegen viel öfter die Zähne zu putzen. Mein Instinkt sagt mir wieder ich soll das essen, weil es so gut schmeckt.

    3) Es gibt da Beobachtungen an gewissen Steinzeit-Menschen der Gegenwart. Die haben sich gesund ernährt, bevor die "Zivilisation" kam. Nach Ankunft der "Zivilistaion" haben sie angefangen sich von Coca-Cola und Pommes zu ernähren, was ihre Gesundheit ruinierte. Die haben einfach gegessen, was ihnen schmeckte, wussten nichts von westlicher Ernährungswissenschaft/Medizin.

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