Falsche Ferien Warum künstliche Welten boomen

Badegäste vergnügen sich im Freizeit-Resort „Tropical Islands“ in Brand in Brandenburg.
Endlos weit ist der Himmel, türkis schimmert das Wasser, die Luft ist lau. Und das Allerbeste: Keine hohe Luftfeuchtigkeit ruiniert das Styling, keine lästigen Insekten nerven. Nicht mal der sonst nach einem 18-Stunden-Flug in den Südpazifik übliche Jetlag verdirbt die Laune. Stattdessen Tropenfreude pur, und das rund um die Uhr, das ganze Jahr über. Mitten in Brandenburg.
Das Paradies heißt „Tropical Islands“. Die Erlebnislandschaft, die schon 2004 in der alten Cargolifter-Halle bei Krausnick im Nirgendwo eröffnet wurde, ist das bekannteste Beispiel für eine neue Art von Freizeitvergnügen: Urlaub in der virtuellen Welt, im künstlichen Paradies. Eigentlich müssten Soziologen und Ökonomen Schlange stehen an den Kassen, denn hier geht es um ein gesellschaftliches Phänomen und einen ökonomischen Wachstumsfaktor zugleich. Die künstlichen Paradiese boomen. Nicht nur in Brandenburg wird kräftig investiert und expandiert. Angelsächsische Tourismusexperten nennen den neuen Geschäftszweig unübersetzbar treffend „the simulation business“.
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