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Jürgens WeinleseDie besten Frankenweine
Barock, Bratwürste und Bocksbeutel – dieser fränkische Dreiklang lässt sich mit Bedeutung des Weintourismus ergänzen. Die Region erzielt dadurch mehrere Milliarden Euro Umsatz pro Jahr. Welche Weine dort die besten sind.
Der Bocksbeutel-Flasche hat in der Weinregion Franken eine lange Tradition. Bereits 1726 wurde der erste Wein darin abgefüllt.
Weintourismus lohnt sich. So erzielt die Weinregion Franken mit ihren nur rund 800 Betrieben und etwas mehr als 6200 Hektaranbaufläche jährlich im Tourismus einen Umsatz von mehr drei Milliarden Euro. Das hat die Studie eines Münchener Beratungsunternehmens für die Tourismus- und Freizeitbranche aus dem Jahr 2013 ergeben.
Für jeden Euro, den ein Tourist für Wein ausgibt, gebe er weitere 20 Euro in der Region aus, rechnet Artur Steinmann vor, Präsident des fränkischen Weinverbandes. Die fränkischen Winzer erzielen mit ihren Weinen ein geschätztes jährliches Umsatzvolumen in Höhe von 150 bis 200 Millionen Euro. Steinmann hat 1994 eine Projektgruppe gegründet, aus der schließlich das Tourismuskonzept „Franken - Wein.Schöner.Land“ hervorging.
„Unter den deutschen Anbaugebieten war Franken eines der ersten, die gezielt auf den Weintourismus gesetzt hat“, bestätigt Ernst Büscher, Pressesprecher des Deutschen Weininstituts (DWI), der zentralen Marketingorganisation für deutsche Weine.
Seiner Meinung nach hat der Weintourismus für die deutschen Weinregionen eine zunehmende wirtschaftliche Bedeutung und biete ein großes Entwicklungspotenzial. So ergab laut einer Studie im Auftrag des DWI, dass rund 13 Millionen Deutsche großes Interesse an einer Weinreise haben.
„Der Tourismus hat sich in vielen deutschen Weinregionen in den letzten zehn Jahren bereits positiv entwickelt. Er profitiert dabei vom allgemeinen Trend zum Urlaub im eigenen Land sowie vom Trend zu kürzeren, aber dafür häufigeren Reisen“, erläutert Büscher. So würden speziell ausgebildete Weingästeführer eine zunehmend wichtige Rolle für die individuelle Betreuung von Touristen spielen, oftmals auch in Kooperation mit Weingütern. Büscher: „Franken war hier bundesweit der Vorreiter“.
- 2013 Iphöfer-Julius-Echter-Berg, Riesling BA Weingut Ernst Popp, Iphofen Nominiert waren:
- 2006 Randersackerer Pfülben, Rieslaner BA Weingut Bürgerspital zum Hl. Geist, Würzburg - 2013 Würzburger Stein, Albalonga BA Staatlicher Hofkeller, Würzburg
Doch wie können sich die fränkischen Weine angesichts des vielfältigen Angebotes hierzulande behaupten? Denn Deutschland ist – im Gegensatz zu Frankreich oder Italien – ein großer Importmarkt, in den fast alle Länder mit ihren Tropfen drängen. Auch beim Vertrieb an den Endkunden ist der Weinmarkt im Umbruch. Der Lebensmittelhandel hat hierzulande eine riesige Marktmacht, die immer größer wird. Drei von vier Flaschen werden in Deutschland im Lebensmittelhandel verkauft (Discounter, SB-Warenhäuser und Lebensmittel-Einzelhandel). Und die Qualität dieser Weine wird besser, meint auch Önologe Hermann Mengler, der als Leiter Kellerwirtschaft und -technik die fränkischen Winzer berät.
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