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Ein kleines Tütchen Drogen und ein sehr hohes Risiko

Weltweit sitzen zwei Millionen Menschen aufgrund von illegalem Drogenhandel im Gefängnis (Foto: Imago)

Kriminalität Warum Dealer so viel Geld machen

Er steht vielleicht eine Viertelstunde an einer Straßenecke, trifft jemanden, gibt ihm ein kleines Tütchen mit weißem Pulver und verdient 60 Euro. Nicht schlecht für so wenig Arbeit, aber auch nicht legal.
07.12.2016 - 15:43 Uhr Kommentieren

Dieser Artikel ist am 07. Dezember 2016 bei Orange - dem jungen Portal des Handelsblatts - erschienen.

Das Pulver sieht unscheinbar aus. Aber es ist gefährlich, illegal und teuer: Kokain. Die Herstellung ist oft nicht einfach und bei einigen Drogen auch nicht billig. Für den Preis sind aber zum großen Teil die Verkäufer selbst verantwortlich.

Drogendealer verdienen unglaublich viel Geld, wie Zahlen der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht und des Bundeskriminalamts zeigen. Bei Crystal Meth zum Beispiel zahlt der Dealer für ein Gramm im Schnitt 31 Euro. Dieses eine Gramm verkauft er für 91 Euro weiter und verdient somit 60 Euro. Eine Gewinnmarge von 66 Prozent – so etwas gibt es im Handel mit legalen Produkten kaum.

Was Dealer mit ausgewählten Drogen verdienen

Den Preis setzt der Dealer so hoch an, weil das Geschäft mit dem illegalen Tütchen sehr riskant ist. Wenn er an der Straße steht und auf seine Kunden wartet, können an der nächsten Ecke Polizisten lauern und ihn festnehmen. Dann drohen Gefängnis- oder Geldstrafe. Schon bei geringen Mengen kann man laut Betäubungsmittelgesetz (BtMG) wegen Handels für bis zu fünf Jahre im Knast landen. Bei größeren Mengen oder als Dealer in einer Bande drohen sogar bis zu zehn Jahre Haft.

Hohes Risiko gleich hohe Marge

Das Prinzip mit dem Risiko gilt auch in der legalen Wirtschaftswelt. An der Börse lässt sich mit Aktien von Kleinstunternehmen manchmal ein Vermögen verdienen: Aktien, bei denen man nicht weiß, ob das Unternehmen dahinter in einigen Monaten überhaupt noch existiert. Als wegen der Finanzkrise in Griechenland nicht sicher war, ob der Staat vielleicht bankrott geht, musste der griechische Finanzminister unglaublich hohe Zinsen bieten, damit dem Land überhaupt noch jemand Geld lieh.

Ist es das Risiko wert? Bei den Drogen bestimmt nicht! Weltweit sitzen rund zwei Millionen Menschen wegen Drogen-Delikten im Gefängnis. Trotzdem wächst das kriminelle Geschäft erschreckend stark: Rund 320 Milliarden US-Dollar geben Menschen pro Jahr für Drogen aus, schätzen Experten. Das ist mehr als die Wirtschaftsleistung Dänemarks.

Mehr: Die Sucht, die es nicht geben darf

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