John Galliano wird als Juan Carlos Antonio Galliano am 28. November 1960 in Gibraltar als Sohn des britischen Installateurs John J. Galliano und der Spanierin Anita Guillen geboren. 1966 emigriert er mit seinen Eltern und zwei Schwestern nach London.
1984 graduiert Galliano im Fach Design an der St. Martin's School of Art in London. Er macht sich als Designer selbständig, er wird Partner des vermögenden dänischen Geschäftsmann Peder Bertelsen, mit dem er die erste gemeinsamen Kollektion präsentiert. Seine ersten Entwürfe sind allerdings derart extravagant, dass sie sich als unverkäuflich erweisen.
1987 gewinnt Galliano den "British Designer of the Year"-Award 1987 und macht erstmals international auf sich aufmerksam. Später wird er noch zweimal, 1994 und 1995, mit dem Preis ausgezeichnet. 2001 verleiht ihm die Queen den Titel "Commander of the British Empire", eine der höchsten Ehrungen Großbritanniens, für seine Leistungen in der Modewelt.
Der Durchbruch gelingt ihm Mitte der 1990er. Er entwirft 1992 die Kostüme für Kylie Minogues Tournee “Let’s Get to It“. Galliano feiert mit seinen ausgefallenen Kreationen große Erfolge bei den Modeschauen in Paris. 1994 bezieht er ein Atelier bei der Pariser Bastille-Oper.
John Galliano wird Chefdesigner des Hauses Givenchy. Er entwirft pro Jahr von zwei Prêt-à-porter- und zwei Haute-Couture-Kollektionen.
Zwei Jahre später löst er Gianfranco Ferré als Chefdesigner bei Christian Dior ab und schneidert für das Modehaus die Haute-Couture. Zuletzt erntete er positive Kritiken mit seiner Damenkollektion Herbst/Winter 2007/8, die aus schillernden und aufwendigen Roben bestand.
Einst gefeiert, dann gefeuert: Im März 2011 wirft Dior Galliano raus. Die britische "Sun" hatte ein Amateurvideo veröffentlicht, das im Oktober 2010 gemacht wurde und den Designer bei antisemitischen Hasstiraden zeigt.
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