Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Partnersuche im Netz Wie eine Seitensprung-Agentur polarisiert

In Frankreich gibt es Ärger wegen der Plakat-Werbung einer Seitensprung-Agentur: Nach Protesten wurden die Plakate in den Städten um Paris von Bussen entfernt. Die Agentur, die Liebhaber vermittelt, spricht von Zensur.
19.02.2015 - 10:21 Uhr Kommentieren
Die Werbung der Seitensprung-Agentur: In Bussen verärgerte dies viele Franzosen. Quelle: Screenshot
Gleeden.com

Die Werbung der Seitensprung-Agentur: In Bussen verärgerte dies viele Franzosen.

(Foto: Screenshot)

Paris Werbeplakate einer auf die Vermittlung außerehelicher Affären spezialisierten Online-Agentur haben in Frankreich für Ärger gesorgt – und sind daher im Großraum Paris aus zahlreichen Bussen entfernt worden. Der Seitensprung-Vermittler Gleeden.com prangerte deswegen eine „Zensur“ an.

„Wir verstehen diese übertriebenen Reaktionen nicht“, sagte Unternehmenssprecherin Solène Paillet am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. „Die Werbekampagne hatte eine sehr neutrale Botschaft und war überhaupt nicht schockierend.“

Tatsächlich zeigt das fragliche Plakat lediglich einen angebissenen Apfel, zusammen mit dem Slogan „Die erste von Frauen erdachte Website für außereheliche Begegnungen“. Ein angebissener Apfel gehört auch zum Firmenlogo von Gleeden. Nach Unternehmensangaben wurden die Werbeplakate von der Rückseite von Bussen unter anderem in den Städten Poissy, Rambouillet, Saint-Germain, Versailles und Sèvres im Großraum Paris entfernt.

Der Busbetreiber Keolis bestätigte AFP, die Plakate aus den Nahverkehrsbussen in Versailles entfernt zu haben, „um auf die Erwartungen der Reisenden einzugehen“. In nur einer Woche habe es 500 Beschwerden gegeben – normal seien etwa 900 in einem ganzen Jahr. Die Gemeindeverwaltung von Versailles erklärte, die Werbung habe „einem Teil der Bevölkerung gewisse Probleme bereitet, insbesondere praktizierenden Katholiken, die sehr stark familiären Werten verbunden sind“.

In Rambouillet schritt der konservative Bürgermeister Marc Robert höchstpersönlich zur Tat und forderte in einem Brief an das Verkehrsunternehmen Transdev, die Plakate zu entfernen. Die Werbung sei eine eindeutige Aufforderung, gegen das Bürgerliche Gesetzbuch zu verstoßen, denn dort heiße es: „Die Eheleute schulden sich gegenseitig Respekt, Treue, Hilfe und Unterstützung.“

Als „Schritt zurück“, kritisierte Gleeden-Sprecherin Paillet das Entfernen der Werbeplakate. Untreue sei schon seit 1975 in Frankreich kein Straftatbestand mehr. Gleeden.com hat nach eigenen Angaben 2,3 Millionen Mitglieder, davon mehr als eine Million in Frankreich.

  • afp
Startseite
Mehr zu: Partnersuche im Netz - Wie eine Seitensprung-Agentur polarisiert
0 Kommentare zu "Partnersuche im Netz: Wie eine Seitensprung-Agentur polarisiert"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%