Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Russischer Restaurantbetreiber Andrey Dellos „Die Krise hat uns geholfen“

Sein Café Pushkin findet sich in jedem Moskau-Reiseführer. Im Interview spricht der Russe Andrey Dellos über die Ängste von Gästen, seine Expansionspläne – und er erklärt, warum sein größter Traum ist, gut zu schlafen.
05.12.2015 - 14:29 Uhr
„Fast jede Küche ist global vertreten, nur die russische nicht.“ Quelle: Imago
Restaurantbetreiber Andrey Dellos

„Fast jede Küche ist global vertreten, nur die russische nicht.“

(Foto: Imago)

Herr Dellos, nach Ihrem großen Erfolg in Moskau haben Sie 2010 in Paris Ihre Auslandsexpansion gestartet. Es folgte New York, wo Ihr Restaurant Betony mit einem Michelin-Stern geadelt wurde. Dann aber wurde es ruhig.
Mein größter Traum ist es, gut schlafen zu können. Wenn Sie eine Expansion starten, müssen Sie für die wachsende Gruppe ein gutes Team finden, damit die Kontrolle funktioniert. Das brauchte Zeit.

Jetzt geht es in London weiter?
Ja, mit Café Pushkin. London ist ein dynamisches Zentrum für Restaurants geworden. Nächstes Jahr eröffnen wir im Zentrum von Mayfair, wenn wir Glück haben im Mai oder Juni, spätestens im Oktober.

Russische Küche für die ganze Welt?
Café Pushkin serviert die Küche, die französische Chefs im 19. Jahrhundert für russische Aristokraten kreiert haben. Einige Gerichte gehören heute zu den beliebtesten in Russland, zum Beispiel Salade Olivier. Vor zehn Jahren sagten mir Leute von der Wall Street: Fast jede Küche ist global vertreten, nur die russische nicht. Damals wollte ich mich auf Russland konzentrieren, aber ich habe mir ihre Worte gemerkt.

Handelsblatt Magazin N° 6 –
Dezember 2015

Manuel Neuer lebt für den Fußball, seit er denken kann. Als Torhüter hat er alle Titel gewonnen. Aber mittlerweile spielt er auch auf einem anderen Terrain, wo es um sehr viel Geld geht, seine Imagewerte und globale Sponsoren. Im Interview spricht er über das Geschäft mit seinem Sport.

Weitere Themen der Ausgabe unter anderem:

  • Welterfolg Thermomix: Die zehn wichtigsten Grundprinzipien des Vorwerk-Bestsellers.
  • King of Bling: Hausbesuch bei Stardesigner Philipp Plein in Cannes, tiefer Einblick ins Modegeschäft inklusive.
  • Das Prinzip Weihnachtsmärkte: Der Budenzauber made in Germany ist Publikumsmagnet und Exporthit. Doch wer verdient was?

  • Jetzt lesen: Den Digitalpass vier Wochen gratis testen und das komplette Handelsblatt Magazin kostenlos als PDF downloaden.

    Was hat dann zur Expansion geführt?
    Die weltweite Wirtschaftskrise. Die Krise ließ uns in Paris und New York Standorte an Toplagen kommen, die wir vorher nie bekommen hätten.

    Das Verhältnis des Westens zu Russland ist stark angespannt. Spüren Sie das?
    Es berührt mein Herz, was derzeit geschieht. In zehn bis 15 Jahren werden die Leute sagen: Was für riesige Fehler wurden damals gemacht. Die Eliten bekämpfen sich, die normalen Leute leiden.

    Sind Ihre Restaurants betroffen?
    In Russland ist der Anteil der Ausländer gesunken. Die russischen Gäste haben vorher meist keinen Platz bekommen, weil sie ungern vorher reservieren.

    Holzvertäfelter Speisesaal im Café Pushkin. Quelle: PR
    Glamouröse Gourmetwelt

    Holzvertäfelter Speisesaal im Café Pushkin.

    (Foto: PR)

    Und im Ausland?
    Es war eine große Überraschung für mich, dass sich in New York nichts verändert hat. Dort ist die Restaurantwelt extrem professionell. In Frankreich ist es härter. Einige Gäste möchten nicht mehr kommen. Und bei denen, die kommen, sehe ich Angst in den Augen, dass sie in einem russischen Restaurant sitzen.

    Welche Länder stehen denn nach Großbritannien außerdem noch auf Ihrer Expansionsliste?
    Der Mittlere Osten, Japan, China, Italien ...

    Und Deutschland?
    Ja, Berlin und auch München. Hier will ich anders als in Japan oder dem Mittleren Osten ohne Partner Restaurants eröffnen.

    Startseite
    Mehr zu: Russischer Restaurantbetreiber Andrey Dellos - „Die Krise hat uns geholfen“
    Zur Startseite
    -0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%