Köln Es gibt unterschiedliche Wege, in die Zukunft der Menschheit zu schauen. Die eine ist das penible Durchrechnen, so wie es die Vereinten Nationen machen. Ergebnis: Bis 2050 werden wohl 9,8 Milliarden Menschen auf dem Planeten leben, deutlich mehr als heute.
Die andere Methode ist, diese Zukunft mit saftigen Spezialeffekten einfach mal auszumalen: brechend volle Straßen, dauerlärmende Megastädte, Rattenfleisch als Abendbrot, weil sich zu viele Menschen um zu wenige Lebensmittel streiten.
Und mittendrin Schauspielerin Noomi Rapace (37) in der Rolle von Siebenlingen, die gejagt werden, weil sieben Schwestern in so einer Welt sechs zu viel sind. So zeigt es der Science-Fiction-Film „What Happened To Monday?“.
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Das Popcornkino-Spektakel, das irgendwo im langen Fahrwasser von „Blade Runner“ zu verorten ist, entwirft eine Welt im Jahr 2073. Wegen der völligen Überbevölkerung des Planeten hat sich eine Regierungsbehörde zur Aufgabe gemacht, eine rigorose Ein-Kind-Politik durchzudrücken.
Werden Geschwister geboren, sammeln grimmige Beamte den Nachwuchs ein. Das vermeintlich humane Versprechen: Die Kinder werden eingefroren und erst dann wieder aufgetaut, wenn man das Bevölkerungs-und Ressourcen-Problem in den Griff bekommen hat.
Der Film des Norwegers Tommy Wirkola stellt damit eine eigentlich nachdenkliche Grundfrage: Welche sozialen Auswirkungen wird das Bevölkerungswachstum haben? Doch keine Sorge: Der Regisseur, der auch das schießwütige Märchen-Action-Spektakel „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ drehte, bittet nicht zum politologischen Grundseminar. Er findet irgendwann eine recht eigenwillige Antwort auf das Problem Überbevölkerung: Es wird ordentlich geprügelt und geballert.
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