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Verbraucherschutz Gefährliches Spielzeug: Zu viel Nickel

Das Bundesamt für Verbraucherschutz warnt vor nickelhaltigem Spielzeug: In jedem fünften untersuchten Artikel wurden die Grenzwerte überschritten, dabei kann der Kontakt mit dem Metall unangenehme Allergien auslösen.
28.11.2017 - 11:57 Uhr 1 Kommentar
Als die Rudolf Karstadt AG aus Berlin für den Metallbaukasten der Firma Märklin warb, machte sich noch keiner Gedanken über zu hohe Nickelanteile im Spielzeug. Quelle: TV-yesterday
Werbung für einen Metallbaukasten von 1930

Als die Rudolf Karstadt AG aus Berlin für den Metallbaukasten der Firma Märklin warb, machte sich noch keiner Gedanken über zu hohe Nickelanteile im Spielzeug.

(Foto: TV-yesterday)

Berlin Metallspielzeug in Deutschland enthält noch immer zu häufig Nickel. Der zulässige Grenzwert für den Stoff, der Allergien auslösen kann, wurde im vergangenen Jahr bei 21 Prozent der untersuchten Stichproben überschritten. Das geht aus dem Jahresbericht des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervor, den die Behörde am Dienstag in Berlin vorgestellt hat. Bei einem einzelnen Metallbaukasten habe der Nickelanteil sogar um mehr als das 200-fache über dem Grenzwert gelegen.

Nickel ist als Legierungsbestandteil in nahezu allen metallischen Gegenständen enthalten: Schmuck, Metallspielzeugen, metallischen Gebrauchsgegenständen wie Kochbesteck, Türgriffen, Reißverschlüssen und Brillengestellen enthalten.

Nickel ist ein sogenanntes Kontaktallergen: Der Stoff kann allergische Reaktionen auslösen und bei empfindlichen Menschen zu Juckreiz und Hautrötungen führen. Nach Angaben des Bundesamts ist bereits jedes zehnte Kind unter 14 Jahren gegen Nickel sensibilisiert.

Nickelallergien sind nicht angeboren, sie entstehen infolge einer intensiven Nickel-Exposition – zum Beispiel durch den Kontakt mit nickelhaltigen Gegenständen oder dem Verzehr nickelreicher Speisen. Das Verbraucherportal Nickelfrei.de weist darauf hin, dass die Sensibilisierung häufig in der Kindheit erfolgt und entscheidend „durch den zunehmenden Schmuckgebrauch im Jugendalter“ begünstigt werde. Der Ausbruch der Allergie könne sowohl unmittelbar nach der Sensibilisierung als auch zeitlich verzögert erfolgen.

„Die Hersteller von Metallspielzeug müssen endlich wirksame Maßnahmen zur Reduzierung des Nickelgehalts in ihren Produkten ergreifen“, mahnte der im BVL zuständige Abteilungsleiter Gerd Fricke angesichts der aktuellen Untersuchungen. Schließlich hatte seine Behörde vier Jahre zuvor bei der Überprüfung von Metallspielzeug einen ähnlich hohen Anteil von Grenzwert-Überschreitungen ermittelt.

  • dpa
  • cgn
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1 Kommentar zu "Verbraucherschutz: Gefährliches Spielzeug: Zu viel Nickel"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • " Bei einem einzelnen Metallbaukasten habe der Nickelanteil sogar um mehr als das 200-fache über dem Grenzwert gelegen."

    Ich habe meine ganze Kindheit lang mit einem Metallbaukasten gespielt - STAHLmetallbaukasten!!!! . Ich habe keine Nickelalergie.


    Wir leben zuhnemend in einer hysterisch-hypochondrischen Republik.

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