World Fitness Day in Frankfurt Wie drei junge Deutsche ein Mega-Event erfanden

Die drei Macher des World Fitness Day in Frankfurt (von links): Yves Becker, Matthäus Wilhelm und Lucas Riemer.
Frankfurt Die Geschichte einer Weltpremiere für die Fitnessbranche beginnt kurioserweise beim Fußball in Dortmund. Als Matthäus Wilhelm vor zwei Jahren für 81 359 Zuschauer im BVB-Stadion das Abschiedsspiel des Vereins-Idols Dede organisiert hatte, wusste er: Mehr kann ich hier nicht erreichen.
Die Grübelei nach der nächsten, noch größeren Herausforderung begann für den 33-Jährigen und endete im Dezember 2015 in einer Offenbacher Tapas-Bar. Dort fragte er sich mit seinem Freund Yves Becker, 32: Gibt es ein regelmäßiges Festival für Fitnessfans?
Außer Fachmessen wie der Kölner Fibo oder einem Yoga-Tag fanden sie nichts. Also eine Marktlücke?
In der Familie machten sie an Weihnachten den ersten Test: Über alle Generationen konnten sie mit ihrer Idee begeistern. Branchenprofis bestätigten die Chance. Vertriebsexperte Lucas Riemer, 28, komplettierte das Gründerteam des „World Fitness Day“.
Doch bis zum Festival war der Weg noch weit. Auf der Fibo sammelten sie 400 Visitenkarten. Danach fuhren sie 55 000 Kilometer mit dem Auto, putzten Türklinken. Der Durchbruch war geschafft, als der erste große Partner gewonnen war.
Rund 20 000 Menschen lockten sie am 22. Juli 2017, einem Samstag, in die Frankfurter Commerzbank-Arena. Gut 4000 beteiligten sich mit Fitnesstrainerin und Social-Media-Star Sophia Thiel am bisher größten Gruppen-Work-out der Welt.
Mehr als 120 Sport-Idole aus dem Internet und über 100 Branchenfirmen beteiligten sich. Das Festival war nicht so groß wie erhofft und so perfekt wie gedacht. Doch am Ende zählt für die drei, dass sie in anderthalb Jahren mit einer 16-köpfigen Firma an einem Tag einen Millionenumsatz generiert haben. Fortsetzung folgt, spätestens 2018.
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