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Die Shortlist Abschied von der Supermacht

Josef Braml seziert den „ amerikanischen Patienten “ mit einem scharfen Skalpell. Der Autor liefert zahllose Belege für Amerikas Ungleichgewichte.
06.09.2012 - 13:38 Uhr Kommentieren

Düsseldorf. Der Parteitag der Republikaner zieht Amerikas Schwächen schonungslos ans Tageslicht: Was ist nur aus diesem stolzen, reichen, mächtigen Land geworden? Eine Nation, die gesellschaftlich zerrissen ist, finanzpolitisch am Boden liegt und wirtschaftlich so schwach ist, dass sie ihren Bürgern nicht einmal mehr ausreichend Beschäftigung bieten kann, wettert Präsidentschaftskandidat Mitt Romney in Tampa. Das Urteil der Grand Old Party ist klar: „No - you can't". Barack Obama, der Demokrat im Weißen Haus, hat Amerika abgewirtschaftet.

Josef Braml kommt in seinem Buch „Der amerikanische Präsident - Was der drohende Kollaps der USA für die Welt bedeutet“ zu einem ganz ähnlichen Urteil. Und er hakt als Europäer sofort nach, was die ökonomische Schwäche für die Welt bedeutet: "Die wirtschaftliche Schwäche und die Einschränkungen der politischen Führung hindern die Vereinigten Staaten zunehmend daran, außenpolitisch globale Ordnungsfunktionen wahrzunehmen."

Der amerikanische Patient, Siedler Verlag, Cover, Buchcover Quelle: Siedler Verlag

Der amerikanische Patient, Siedler Verlag, Cover, Buchcover

(Foto: Siedler Verlag)

Aber dennoch liegen zwischen dem (Kurz-)Schluss der Republikaner und der strukturellen Analyse Bramls Welten. Der Politologe Braml, seit vielen Jahren ausgewiesener USA-Experte, analysiert den Zustand des Landes mit dem sehr nüchternen Röntgenblick des Wissenschaftlers. Dabei ist Braml kein Theoretiker, sondern pragmatischer Berater: Als Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) ist es sein Job, der Bundesregierung Handlungsoptionen aufzuzeigen.

Braml liefert zahllose Belege für Amerikas Ungleichgewichte, die natürlich weit über Obamas Amtszeit hinaus in der Vergangenheit begründet sind: zum Beispiel die Vermögenswerte, die bei weißen Amerikanern achtzehn Mal so hoch seien wie bei der schwarzen Bevölkerung. Er beschreibt ein Amerika, das am Reformstau erstickt und das vor der Wahrheit über seinen tatsächlichen Zustand die Augen verschließt.

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