Kantinenkritik Bei Trivago isst man global

Beim Hotelvergleichsportal Trivago ist die Speisenauswahl immens – weil sich Mitarbeiter aus aller Welt wie zu Hause fühlen sollen.
05.03.2020 - 10:00 Uhr Kommentieren
Das Hotelvergleichsportal Trivago hat sich im Düsseldorfer Medienhafen niedergelassen. Quelle:    Michael Englert für Handelsblatt
Die Kantine

Das Hotelvergleichsportal Trivago hat sich im Düsseldorfer Medienhafen niedergelassen.

(Foto:  Michael Englert für Handelsblatt )

Düsseldorf Wer die „Culture Kitchen“ betritt, fühlt sich wie in einer New Yorker Straßenkulisse: Kopfsteinpflaster, abgewrackte Öltonnen als Tische, Burger aus dem Food-Truck. Nebenan steht ein mit Bionade und Club-Mate gefühlter Kühlschrank. Willkommen auf dem Trivago-Campus, den sich das einstige Start-up samt Luxuskantine im Herbst 2018 für die rund 1000 Mitarbeiter in den Düsseldorfer Medienhafen setzen ließ.

Die Menü-Auswahl ist riesig: An elf verschiedenen Countern werden bis zu 17 Gerichte live zubereitet. Mehr als 60 Nationalitäten arbeiten im Headquarter des Hotelvergleichsportals – das spiegelt sich auch auf den Tellern wider: Es gibt eine Orient-Ecke, einen Pizzaofen, frische Pasta, einen Wok-Counter, den mongolischen Grill. Dazu eine Salatstation, die Smoothie-Ecke und die „Home Kitchen“ – Stammessen aus ganz Europa. Alle Mitarbeiter sollen sich hier wie zu Hause fühlen

Unsere Wahl fällt auf das leckere Sushi, eine gut gewürzte Hähnchen-Tajine (serviert im Lehmtopf) und eine Wassermelone als Dessert. Dazu schmeckt das alkoholfreie Craftbier, das wie alle Getränke bei Trivago kostenlos ist. Auch auf den Büroetagen gibt es Kaffeeküchen, in denen obendrein Müsli und Obst ausliegen.

Die Lunch-Gerichte starten bei 3,30 Euro und kosten maximal sieben Euro. Anfangs wollte Trivago das Essen komplett kostenlos anbieten. „Aber die Mitarbeiter sollen das Bewusstsein haben, dass das Essen einen Wert hat“, erklärt Luisa Regnery, die bis vor Kurzem für die „Culture Kitchen“ verantwortlich war.

Wertig ist auch das Interieur. Geschirr und Stühle variieren je nach Station, neben dem Wok kann man sich fürs Südostasien-Flair auf Mini-Metallhocker setzen, im Obergeschoss gibt es sogar Ledersessel. Rund 600 Menüs verkaufen sie hier täglich. „Zu 90 Prozent werden die Speisen frisch vor Ort zubereitet“, erklärt Vize-Küchenchef Tobias Friedenburg, der schon auf den Kreuzfahrtschiffen von Royal Caribbean gekocht hat. „Die Leute genießen die Abwechslung.“ Und sie dürfen Wünsche äußern – natürlich per App.

Quelle:    Michael Englert für Handelsblatt
(Foto:  Michael Englert für Handelsblatt )

Dieser Text ist entnommen aus dem Handelsblatt Magazin N°1/2020. Das komplette Handelsblatt Magazin als PDF downloaden – oder gedruckt mit dem Handelsblatt vom 06. März 2020 am Kiosk erwerben.

Mehr: So isst es sich beim Handelsblatt.

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