Na Logo Uniqlo – Junges Image auch nach mehr als 70 Jahren

Der Großteil der Filialen liegt inzwischen außerhalb Japans.
Name: Uniqlo.
Gegründet: Die japanische Marke mit dem jungen Image blickt bereits auf eine 71-jährige Geschichte zurück: Im März 1949 gründete der Vater des heutigen Konzernchefs Tadashi Yanai in der Provinzstadt Ube die Herrenschneiderei Ogori Shōji. 1984 eröffnete ein Discountgeschäft in Hiroshima unter dem Namen Unique Clothing Warehouse. 1988 wurde das verkürzte Markenzeichen Uniqlo registriert.
Sitz: In Yamaguchi City, knapp 40 Kilometer von Ube entfernt.
Besitzer: Die Marke gehört zu 100 Prozent der Holding Fast Retailing, dem Nachfolger von Shōji. Größter Eigner ist mit 21,6 Prozent der 70-jährige Konzernchef Yanai.
Das Logo bestand ursprünglich aus einem weinroten Quadrat, in dem in zwei Reihen Großbuchstaben der Firmenname stand. 2006 schuf Designer Kashiwa Sato das heutige Markenzeichen: Die Schrift wurde größer und schlanker, die Farbe durch das leuchtende Rot von Japans Flagge ersetzt.
Zahlen, bitte! Im Bilanzjahr 2018 erzielte Uniqlo weltweit in 2 196 Verkaufsstellen einen Umsatz von 15,8 Milliarden Euro. 63 Prozent der Läden liegen inzwischen außerhalb Japans, bisher gibt es aber nur neun Geschäfte in Deutschland.
Bekannt für: Uniqlos Erfolg beruht auf der Idee, ein kleines Portfolio selbst designter Kleidung ohne Mittelsmänner direkt zu importieren und preiswert zu verkaufen. Inzwischen kooperiert das Unternehmen mit Stardesignern und entwickelt Funktionskleidung mit dem Materialhersteller Toray, einem führenden Kohlefaserhersteller. Gemeinsam haben sie etwa „Heattech“ entwickelt, eine wärmende Hightechfaser.
Die Kundschaft: Jung und jung geblieben – Frauen wie Männer, die Wert auf Qualitätsmode zu einem ‧erschwinglichen Preis legen.
Philosophie: Yanai fasste sein Lebensziel jüngst so zusammen: „Lifewear verändert die Welt.“ Sein Motto: „Produziere, trage und verkaufe keine nutzlosen Dinge.“
Die Realität: Geschäftlich stand Uniqlo 2019 mit einem neuen Rekordergebnis auf dem Höhepunkt des Erfolgs. Nur eines hat Yanai noch nicht geschafft: seine Nachfolge zu regeln. In seinen Augen ist die Zeit reif für eine Frau an der Spitze.
Dieser Text ist entnommen aus dem Handelsblatt Magazin N°1/2020. Das komplette Handelsblatt Magazin als PDF downloaden – oder gedruckt mit dem Handelsblatt vom 06. März 2020 am Kiosk erwerben.
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