Handelsblatt Today Biontech höher bewertet als Bayer: Übertrieben oder erst der Anfang?
Düsseldorf
In den vergangenen Tagen haben Bayer und Biontech neue Quartalszahlen veröffentlicht – und der Kontrast könnte kaum größer sein: Der Chemie- und Pharmakonzern aus Leverkusen erhöhte zwar seine Prognose, doch der Aktienkurs fällt immer weiter – auch, weil es vor Gericht erneut eine Niederlage wegen möglicher Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat gab.
Biontech dagegen übertraf mal wieder die hohen Erwartungen, gab einen Milliardengewinn bekannt und stieg an der Börse zu einem der wertvollsten deutschen Unternehmen auf. Die Mainzer haben es geschafft, den Impfstoff gegen Corona erst in Rekordzeit zu entwickeln und dann gemeinsam mit dem amerikanischen Partner Pfizer in riesigen Mengen zu produzieren, damit Milliarden Menschen einen Schutz vor dem Virus bekommen konnten. Noch vor zwei Jahren war die Firma des Gründer-Ehepaars Özlem Türeci und Ugur Sahin fast nur Experten bekannt, sie hatten kein einziges Produkt auf dem Markt und häuften wegen der Forschungsausgaben hohe Verluste an.
Nach der erfolgreichen Entwicklung des mRNA-Impfstoffes gegen Covid-19 aber ist Biontech nun an der Börse mehr als doppelt so viel wert wie das größte deutsche Pharmaunternehmen Bayer. Ob die explosionsartig gestiegene Bewertung des Impfstoffherstellers gerechtfertigt ist, worauf Anleger jetzt achten sollten und welche Hoffnung es noch für Bayer-Aktionäre gibt, erklärt der Union Investment-Fondsmanager Markus Manns in der Sendung.
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