
Noch zeigt sich der Denza nur als getarntes Vorserienfahrzeug - in Peking feiert er Premiere.
Shenzhen „Es ist Neuland für Daimler“, sagt Arno Röhringer. „Erstmals haben wir außerhalb von Sindelfingen ein Fahrzeug entwickelt.“ Herausgekommen ist der Denza, das erste Elektroauto des Gemeinschaftsunternehmens der Stuttgarter Traditionsmarke und des jungen chinesischen Autobauers und Batterieherstellers BYD (Build Your Dreams). Der Fünf-Sitzer hat eine Reichweite von bis zu 300 Kilometer und die „Gene eines Mercedes“, wie Joint Venture-Chef Röhringer sagt.
Seine Weltpremiere feiert der Denza auf der Automesse am 20. April in Peking. Der Kühlergrill ist in die Breite gezogen, das Gesicht „lächelt“, wie Chefdesigner Olivier Boulay sagt. Das Design wirke zwar wenig spektakulär, räumt Boulay ein: „Nur weil es ein Elektroauto ist, muss es ja nicht bizarr aussehen.“
Rund 300 Millionen Euro haben beide Joint Venture-Partner in die Entwicklung gesteckt. Mercedes ist zwar Nachzügler auf dem rasant wachsenden, größten Automarkt der Welt in China, doch wollen die Stuttgarter und BYD mit dem Denza in der Elektromobilität ganz vorne wegfahren. Der Name lautet auf Chinesisch „Tengshi“ - zwei Zeichen, die steigende Kraft und Schwung symbolisieren. „Produziert in China für China“ macht klar, dass kein Export geplant ist.
Suzuki - 2,69 Millionen verkaufte Fahrzeuge
Auch wenn der Absatz der Japaner stagniert treibt auch hier der Yen-Wechselkurs die Gewinne nach oben. Der Gewinn legt um satte 50 Prozent zu.
PSA Peugeot Citroën- 2,82 Millionen verkaufte Fahrzeuge
Die Franzosen stecken weiter tief in der Krise und haben im Jahr 2013 rund fünf Prozent weniger Autos verkauft. Mit frischem Geld aus China soll es dieses Jahr wieder aufwärts gehen.
Honda - 4,28 Millionen verkaufte Fahrzeuge
Kaum ein Autokonzern weltweit hat bei den Verkäufen so stark zugelegt wie die Japaner. Unterm Strich steht ein Plus von satten 12 Prozent.
Fiat/Chrysler - 4,42 Millionen verkaufte Fahrzeuge
Die Fusion soll dem italienisch-amerikanischen Duo neuen Schwung verleihen. Für Gewinne sind im Markenreicht von Fiat, zu dem auch Maserati, Alfa Romeo und Jeep zählen, vor allem die Amerikaner zuständig.
Nissan- 5,1 Millionen verkaufte Fahrzeuge
In Deutschland erfreut sich vor allem der SUV Qashqai enormer Beliebtheit, aber auch weltweit läuft es rund für Japaner. Unter Strich steht ein Absatzplus von etwa drei Prozent.
Ford- 6,33 Millionen verkaufte Fahrzeuge
Die Amerikaner haben nicht nur eines der besten Jahre der Unternehmensgeschichte hinter sich, sondern mit dem Focus erneut das meistverkaufte Auto der Welt in ihren Reihen. Für das Treppchen reicht das allerdings nicht.
Hyundai/Kia- 7,61 Millionen verkaufte Fahrzeuge
Das rasante Wachstum der vergangenen Jahre ist etwas abgekühlt, doch die Koreaner legen weiterhin stetig zu. Das Duo landet trotz starker Heimatwährung beim Absatz im Plus.
Toyota- 9,03 Millionen verkaufte Fahrzeuge
Beim Gewinn hängt Toyota die Konkurrenz um die Weltmarktspitze locker ab, doch beim Absatz reicht es nur für Bronze. Vor allem weil der Absatz im Vergleich zum Vorjahr nur stagniert.
Volkswagen- 9,51 Millionen verkaufte Fahrzeuge
Der VW-Konzern kommt beim Absatz auf den zweiten Platz. Mit allen zwölf Konzernmarken, darunter auch Audi und Porsche, erwirtschaften die Wolfsburger ein Absatzplus von vier Prozent.
General Motors - 9,71 Millionen verkaufte Fahrzeuge
Beim Absatz behaupten die Amerikaner im Dreikampf mit Toyota und Volkswagen die Krone. Ob sich der Titel angesichts der aktuellen Rückrufprobleme verteidigen lassen wird?
Ernst&Young-Studie „Die größten Automobilhersteller weltweit“, Gesamtjahr 2013
Um die neue Batterietechnologie akzeptabel zu machen, erhebt Frank Schweickhardt, Vizepräsident für Entwicklung, den Anspruch, das „sicherste Elektroauto“ gebaut zu haben. Die Batterie ist unter dem Auto in einem stoßsicheren Alu-Rahmen untergebracht. Durch die Batterie unter dem Fahrgastraum ragt der Denza nach oben. Ihm wurden große 18-Zoll-Räder gegeben. Der Denza umwirbt Privatkunden genauso wie das Taxi- und Flottengeschäft.
Den Preis verrät aber bislang niemand. Es ist vom „mittleren“ Segment die Rede, was bei Elektroautos, die meist das Doppelte konventioneller Autos kosten, recht viel sein kann. Doch winken Subventionen. Die Zentralregierung gibt 57 000 Yuan (heute 6688 Euro) Unterstützung - in Peking kommen noch mal 57 000 Yuan lokale Hilfen hinzu, in Shenzhen sogar 60 000 Yuan. In Shanghai sollen es 40 000 Yuan örtlicher Zuschuss werden.

6 Kommentare zu "Denza-Premiere: Daimler zeigt sein Elektroauto für China"
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(Zitat)
Chevrolet VOLT oder dem Opel AMPERA ihre komplette Mobilität bemerkenswert günstig
(/Zitat)
Naja, "bemerkenswert günstig" ist so nicht ganz richtig. Ich denke es ist schon ein Unterschied
ob ich für meinen gebrauchten Corsa (100PS - es ist hier sehr bergig), der schon fast zu groß
ist nur um täglich zur Arbeit hin und zurück zu fahren, für rund 9000,- € kaufe oder einen
Opel Ampera der neu AB 46.000,- € zu bekommen ist.
Gerne möchte ich mir einen Elo kaufen. Nur Preislich kommt das bei keinem hin. Müsste
ich nur durch die Stadt wäre ein Renault Twizy vielleicht eine Alternative. Leider beinhaltet die
Fahrt mehr Autobahn als alles andere. Und da gibt es derzeit keine vernünftige und vor allem
keine preiswerte Möglichkeit!
Damit meine ich ein Fahrzeug das nicht am Markt vorbei entwickelt wurde.
Sprich: ein Elektrofahrzeug ähnlich dem Toyota iQ. 2 Sitze, Kofferraum, plus 2 Sitze hinten
die aber nur bei Bedarf hochgeklappt werden. Der Kofferraum sollte Platz für mind. 3 Kästen
Bier / Wasser oder Cola bieten. Die Geschwindigkeit müsste schon zwischen 140 und 160 km/h liegen.
Der Preis bis max. 20.000.-€ (eher weniger) und eine Reichweite von mind. 160km - dann wäre
ich, nein, dann bin ich bereit mir ein solches Fahrzeug zuzulegen. Vorher ist alles andere Unsinnig.
Im übrigen wäre das möglich. Akkus sind nicht so teuer wie uns gerne glaubhaft gemacht wird.
Ok, der Gewinn ist natürlich nicht so hoch wie an einem 'ach so tollen' SUV, einer großkotzigen Limo
oder einem hochgezüchtetem Sportwagen.
(Zitat)
Und überhaupt - was sollen denn die Nachbarn dazu sagen!!! Kein AUDI mehr, für den wir die
Bewunderung und den Neid auf uns ziehen ?
(/Zitat)
Richtig! Aber zu wissen das mein Elo viel cooler ist, DAS ist Geil ;-)
Na ja, man lernt das im Wirtschaftsstudium unter dem Begriff "Abschöpfen der Konsumentenrendite".
Solange ich Profit machen kann mit den "Angeboten", die ich bereits auf dem Markt habe, solange lasse ich das auch laufen. Denn schließllich rentiert mit jeder "Laufzeitverlängerung" meine ursprüngliche Investition umso mehr.
In der Automobilbranche greift man deshalb auch gerne zu einem sogenannten "facelift": einige Veränderungen/Modernisierungen aber keine kostspielige NEU-Entwicklung.
Und letztlich bestimmen wir als Konsumenten, was, wann, wo und wie "auf den Markt kommt".
90% aller deutschen Bürger könnten beispielsweise mit einem Auto wie dem Chevrolet VOLT oder dem Opel AMPERA ihre komplette Mobilität bemerkenswert günstig und ohne wirkliche Einschränkungen abdecken.
Aber was der Bauer nicht kennt, ... , er nicht!
Und überhaupt - was sollen denn die Nachbarn dazu sagen!!!
Kein AUDI mehr, für den wir die Bewunderung und den Neid auf uns ziehen ?
Die Reichweitenangabe von 300 KM offenbart das zwielichtige Geschäftsgebaren von Mercedes, BMW und Co. 300 KM Reichweite für China im Basic-Ausführung - während Europa gerademal 150 KM "auf's Auge gedrückt" bekommt. Damit steht zweifelsfrei fest: Sie könnten wenn sie WOLLTEN locker heute ein E-Auto mit 500 KM Reichweite anbieten zu einem fairen Preis. Aber sie wollen nicht, weil ihr Kerngeschäft leiden würde. Sie blockieren und bremsen wo sie nur können und betreiben Placebo-Politik was die E-Entwicklung angeht. "Scheiß auf die Umwelt"- scheint die Devise bei Mercedes & BMW zu lauten. Pfui!
Einfach mal nach:
Warum das Elektroauto sterben musste
suchen und 90 Minuten Zeit nehmen.
Das erklärt so einiges und deckt vieles auf ;-)
Die Autoindustrie will nicht an Alternativen arbeiten.
Es gibt so viele Branchen, in denen keine Veränderungen gewollt sind.
Der Bürger bekommt nicht das was er will, sondern was er zu wollen hat.
Aus meiner Sicht ist das Elektroauto nur für die Stadt. es eignet sich wohl für den Nahverkehr bzw. Lieferverkehr, aber nie für den Bürger, solange einmal auftanken über 5 Minuten benötigt. Ich will auch über 300 km fahren und nicht 1 "Woche" warten, bis die batterie geladen ist. Welcher Bürger kann sich 2 Autos leisten bzw. will warten, wenn er gerade fahren will und das Auto ist an der Steckdose.