
Der neue E 420 CDI
dpa-infocom HAAR. Im Laufe der Jahre brachten die Schwaben die Antriebstechnik voran: 1976 kam der Turbolader beim PKW-Diesel, 1997 folgte unter anderem die gemeinsam mit Bosch entwickelte Common-Rail- Technik. Längst haben die Dieselaggregate ihr negatives Nutzfahrzeug- Image verloren. Der niedrige Verbrauch und die enorme Schubkraft machen Diesel-Motoren besonders bei Vielfahrern zum beliebten Antrieb.
Jetzt hat Mercedes mit dem neuen Vierliter-V8 eine Limousine gebaut, die ihresgleichen in der oberen Mittelklasse vergeblich sucht. Schon die Zahlen sind viel versprechend: Der Biturbo-Motor liefert satte 314 PS und ein Drehmoment von 730 Newtonmetern. Ab Herbst 2005 wird er in der E-Klasse den bisherigen Achtzylinder ersetzen. Wir haben den E 420 CDI bereits jetzt gefahren.
Mit seiner dezenten Eleganz wirkt unser Testwagen wie ein normal motorisierter E-Klasse-Mercedes. Das unauffällige Blau der Außenfarbe verstärkt noch den Eindruck, ein vergleichsweise harmloses Mobil vor sich zu haben. Den kleinen Chrom-Schriftzug "E 420" am Kofferraum- Deckel übersieht man leicht. Und es gibt weder auffällige Spoiler, noch Schwellerverbreiterungen oder gar fette Endrohre - die Abgasanlage ist gut hinter der Heckschürze verborgen.
Auch der Innenraum versprüht mehr Wohlfühl-Ambiente als Sportwagenfeeling. Die Material-Anmutung ist hochwertig, Holzapplikationen bescheren dem Cockpit gemeinsam mit weichem Leder einen luxuriösen Touch. Eine Vierzonen-Klimaautomatik sorgt für einen kühlen Kopf. Das Navigationssystem mit großem Farbdisplay weist den Weg, die Bedientasten am Lenkrad verbessern die Funktionalität. Kurzum: Wir sitzen, und das sehr bequem, in einem noblen Mercedes der E-Klasse.